„Mobile“ Medienkonferenz

Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung den Kantonalen Richtplan Sachbereich

Verkehr erlassen.Die Medienorientierung fand für einmal nicht in den Sitzungsräumen der Verwaltung, sondern in einem Glarner Bus der Autobetriebe Niederer, statt. Nach einer kurzen Fahrt von Glarus nach Netstal informierte Regierungsrat Pankraz Freitag die anwesenden Pressevertreter über den aktuellen Stand.

 



Eine Medienkonferenz besonderer Art: Regierungsrat Pankraz Freitag während seinen Erläuterungen im Glarner Bus (Bild: ehuber) Zwischenhalt in Netstal: hier fand die eigentlichen Presseorientierung im Bus statt (Bild: ehuber) Die Verantwortlichen der Medienkonferenz: Verabschiedung beim Bahnhof Glarus (Bild: ehuber)
Eine Medienkonferenz besonderer Art: Regierungsrat Pankraz Freitag während seinen Erläuterungen im Glarner Bus (Bild: ehuber) Zwischenhalt in Netstal: hier fand die eigentlichen Presseorientierung im Bus statt (Bild: ehuber) Die Verantwortlichen der Medienkonferenz: Verabschiedung beim Bahnhof Glarus (Bild: ehuber)

Vorgesehen ist, dass die drei Glarner Orte Näfels, Netstal und auch Glarus zukünftig via Tunnel umfahren werden. Der Regierungsrat hat einen diesbezüglichen Verkehrsrichtplan verabschiedet.

Anbindung an das nationale Strassennetz

Eine Realisierung dieser Pläne sei aber nur möglich, wenn die Hauptstadt Glarus in das nationale Strassennetz aufgenommen wird. Wie Regierungsrat Freitag klar betonte, könnten die Kosten für die geplanten Umfahrungen der drei Gemeinden vom Kanton alleine nicht übernommen werden. Man rechnet mit insgesamt gegen einer Milliarde Franken Investition, darin enthalten auch die Umfahrung von Glarus. Ursprünglich war diese Umfahrung lediglich als Option im Mobilitätskonzept aufgeführt. Im verabschiedeten Richtplan ist die Umfahrung nun gleichwertig aufgenommen worden. Dies vor allem als Zugeständnis an die künftige Gemeine Glarus Süd, für die eine gute Erschliessung von substanzieller Bedeutung ist. Mit einigem Optimismus könnten diese Umfahrungen in 15 bis 20 Jahren realisiert werden. Noch sind aber einige Hürden zu überwinden, so muss der Richtplan – Sachbereich Verkehr vom Landrat und anschliessend auch noch vom Bundesrat genehmigt werden. Sobald die Zusage vorliegt, wird der Bund die Kosten für den Unterhalt der bestehenden Kantonsstrasse ab Autobahn bis Glarus übernehmen.

Schwerpunkt öffentlicher Verkehr

Einen wichtigen Stellenwert in diesem Richtplan nimmt auch der öffentliche Verkehr ein. Ziel, so Freitag sei es, die Frequenzen im öffentlichen Verkehr in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Ein bedeutendes Element in dieser Zielsetzung bildet der GlarnerSprinter, der sich immer grösserer Beliebtheit erfreut. Der Name GlarnerSprinter ist mittlerweilen weitum bekannt und wird in Verbindung mit dem Glarnerland im gleichen Atemzug wie „Glarner Schabziger“, Glarner Pastetli“ oder „Glarner Kalberwürste“ genannt. Das Ziel sei sicher sehr hoch gesteckt, aber innerhalb einem längeren Zeitraum auch realistisch.

Wie Freitag abschliessend ausführte, hat die Glarner Landsgemeinde keine Planungskompetenz, somit in der laufenden Phase auch keine Einflussmöglichkeit. Sobald aber zur Realisierung dieser Umfahrungsstrasse die Kosten eine Million Franken übersteigen muss die Landsgemeinde darüber befinden. „Eine gute Verkehrserschliessung ist für zielgerichtete Entwicklung unseres Kantons von grösster Bedeutung. Der verabschiedete Richtplan ist ein Gesamtpaket für das Glarnerland.“