Museumsnacht-Plus – Das Rysläuferhuus in Schwanden

Am kommenden Freitagabend und am Samstag hat die Bevölkerung mit der ersten Museumsnacht-Plus die Möglichkeit, Kultur in Hülle und Fülle für wenig Geld zu geniessen.



Museumsnacht-Plus – Das Rysläuferhuus in Schwanden

Museumsnacht-Plus

Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 17.00 Uhr im Hänggiturm auf dem Mühleareal in Schwanden. Die Einführung erfolgt durch Regierungsrat Jakob Kamm. Der Eröffnungsanlass wird durch das Ensemble Michael Grossmann und Nathan Hürzeler von der Glarner Musikschule umrahmt.

Ausstellung im „Rysläuferhuus“

Eine der insgesamt 9 Stationen bildet das „Rysläuferhuus“ in Schwanden. Um 19.30 Uhr findet die Eröffnung der neusten Ausstellung „Einwanderung ins südliche Glarnerland“ statt. Diese Ausstellung widmet sich, wie Rolf Kamm erwähnt, den verschiedenen Einwandern ins Glarner Hinterland oder nach Schwanden. Die Gründe dafür, so Rolf Kamm, können unterschiedlicher nicht sein. Nur in den wenigsten Fällen waren wirtschafltiche Probleme die Ursache. So ist zum Beispiel eine Mann aus Italien vor dem ersten Weltkrieg in die Schweiz desertiert. Eine Rückkehr nach dem Krieg war für ihn dadurch unmöglich. Ein Anderer ist während dem zweiten Weltkrieg ins Glarnerland geflüchtet. Viele Einwanderer sind auf abenteuerlichen Umwegen - über viele Stationen und Länder - nach Schwanden oder ins Glarner Hinterland gelangt. Eines ist allen gemeinsam: Jeder ist geblieben; sie haben heute Familie und Kinder. Kinder, welche sich bereits als „Glarner“ fühlen. Die Geschichten dokumentiert mit Bildern, Steckbriefen und persönlichen Bemerkungen sind spannend und sehr informativ.

Verein für Geschichte und Kultur um Schwanden - gukum

Die Ausstellungen im „Rysläuferhuus“ wechseln in einem unbestimmten Rhythmus und sind stets Themen gewidmet, welche Bezug zu Schwanden oder zum Glarner Hinterland haben. Die letzte Ausstellung widmete sich den Schwander Auswandern nach Amerika im 18. und 19. Jahrhundert. Diese Auswanderer gründeten zu jener Zeit die Siedlung „New Schwanden“. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwand diese Sieldung leider durch Abwanderung in die Grosstädte von Amerika. Organisiert und aufgebaut werden die Ausstellungen jeweils vom „Verein für Geschichte und Kultur um Schwanden“, kurz „gukum“. Der Verein ist Mieter im „Rysläuferhuus“. Eigentum des Objektes ist die Stiftung pro Schwanden.

Es besteht die Möglichkeit das „Rysläuferhuus“ auf Anfrage zu besichtigen. Jährlich nutzen gegen 1.000 Interessierte diese Möglichkeit. Die Geschichte dieses Hauses ist sehr speziell und vor allem sehr interessant. Nutzen Sie die Gelegenheit! Die laufende Ausstellung ist sehr informativ und äussert übersichtlich dokumentiert.