Mythos Klausen würdevoll zelebriert

An diesem Wochenende ging das 11. Internationale Klausenrennen über die Bühne. Berühmte Oldtimer wie den Mercedes Silberpfeil, aber auch die neusten Elektrosportwagen von Tesla zeigten das Bild von Tradition und Moderne vielen begeisterten Zuschauern.



Mythos Klausen würdevoll zelebriert

Was müssen diese Männer für einen Todesmut gehabt haben, als sie in den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit ihren Monstermaschinen die 21 unasphaltierten Kilometer von Linthal bis auf die Klausenpasshöhe hinaufdonnerten. ABS und Servolenkung gab es genauso wenig wie Sicherheitsgurte oder Sturzhelme. Der historische Streckenrekord von 15:22:20 Minuten flösst genauso viel Respekt ein wie der Name des Fahrers Rudolf Caracciola oder sein Fahrzeug Mercedes-Benz W25 Silberpfeil. Fast 100 Jahre später nahm am letzten Samstag das gleiche Auto wieder die gleiche Strecke unter die Räder. Am 11. Internationalen Klausenrennen sass aber DMT-Fahrer Roland Asch. Ebenfalls im Vorfeld des eigentlichen Rennens schickte Marcel Fässler, zweifacher Le Mans-Sieger einen Ur-Audi Quattro über die Strecke. Danach gehörte die Strecke ganz der zwei, drei oder vierrädrigen Oldtimer. Rund 200 Fahrzeuge versuchten sich an der Bestzeit oder der Beständigkeit, dies auf der längsten und schwierigsten Bergstrecke der Welt.

Die Boliden, die heute für nostalgische Faszination sorgten, waren zwischen den Weltkriegen die Spitze der Automobilkunst. Neuste Technologien wurden auf zuerst auf den Renn- und Bergstrecken eingeführt und getestet. Diesem Pioniergeist huldigte die diesjährige Austragung mit einer neuen Kategorie für Elektro-, Hybrid- und Erdgasfahrzeuge. Ein spannender und leiser Kontrast zu den ratternden und knatternden Oldtimer.