Nein zur No-Billag-Initiative

Der kantonale Kirchenrat der Evangelisch-Reformierten Landeskirche sagt Nein zur No-Billag-Initiative. Damit folgt er dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund.



Würde die No-Billag-Initiative angenommen
Würde die No-Billag-Initiative angenommen

An seiner Retraite hat sich der glarnerische Kantonalkirchenrat unter anderem mit der Abstimmung vom 4. März befasst. Bei der No-Billag-Initiative schliesst er sich der Stellungnahme des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) an. Dieser setzt sich für ein Medienangebot ein, welches die Vielfalt aller Meinungen und Sprachregionen sowie die Interessen der Minderheiten und der Schwachen berücksichtigt. «Nur so können sich die Schweizerinnen und Schweizer sachgerecht ein Gesamtbild von ihrem Land machen. Von diesem Angebot lebt eine Demokratie. Dafür wurden öffentlich-rechtliche Sender eingerichtet», heisst es in der Stellungnahme.

Fernsehen und Radio müssten in der Lage sein, eine ausgewogene Berichterstattung und Meinungsvielfalt anzubieten. Der Kirchenbund wehrt sich gegen alle Vorstösse, die Minderheiten und Schwachen das Wort abschneiden wollen. Würden Radio und Fernsehen allein dem Spiel der Marktkräfte überlassen und nicht mehr solidarisch von der gesamten Bevölkerung getragen, verschwänden diese Stimmen aus der Öffentlichkeit. Meinungen von Minderheiten fielen nur noch dann ins Gewicht, wenn sie sich finanziell rechneten.

Kirchliche Sendungen in Radio und Fernsehen transportieren laut SEK christliche Werte. Würde die No-Billag-Initiative angenommen, verlöre die Kirche eine wichtige Stimme.