Netstals Mattquartier soll sicherer und ruhiger werden

Seit einigen Tagen sind Arbeiter einer bekannten Glarner Strassenbaufirma eifrig daran, die erste Etappe des Verkehrsberuhigungskonzepts in der Gemeinde Netstal bautechnisch zu realisieren. In einer ersten Etappe soll die Tempo-30-Zone im gesamten Mattquartier umgesetzt werden. Dazu gehören die Quartiere Goldigen, Kublihoschet, Leuzingen, der Bürglenweg, Wydeliweg sowie der Leuzingenweg. Damit will man die Sicherheit der Anwohner erhöhen, Schleichverkehr vermeiden sowie Begegnungs- und Spielorte ermöglichen.



Arbeiten am «Eingangstor» zum Mattquartier bei der Löntschbrücke. (Bilder: hasp)
Arbeiten am «Eingangstor» zum Mattquartier bei der Löntschbrücke. (Bilder: hasp)

Kürzlich erhielten die Bewohner des Mattquartiers einen vierseitigen Informationsprospekt, in dem auf die Umsetzung und die Massnahmen bei der Umsetzung der Tempo-30-Zone ausführlich aufmerksam gemacht wird. Man spricht von kostengünstigen Massnahmen und ansprechender Gestaltung. Schikanen würden keine eingeführt. Die Anforderungen des Fuss- und Radverkehrs sollen berücksichtigt werden und die Erreichbarkeit aller Liegenschaften bliebe gewährleistet. Die Umsetzung im ganzen Ortsteil Netstal erfolge in verschiedenen Etappen.

Die wichtigsten Änderungen


Die wichtigsten Änderungen werden an den Zoneneingängen ausgeführt. Dazu werden an den meisten Eingängen die Strassenränder seitlich verengt. Innerhalb der verkehrsberuhigenden Zone gilt neu der Rechtsvortritt. In der Schwimmbad-Strasse und am Knoten Mattstrasse–Bruggliweg–Leuzingenweg werden dazu die Knoten angepasst. Im Weiteren wird in der verkehrsberuhigenden Zone die Parkordnung neu geregelt. Es darf künftig nur noch dort parkiert werden, wo Parkfelder markiert sind. In der Kublihoschet werden zusätzliche Parkfelder markiert. An zu engen Strassenabschnitten ist das Parkieren auf der Strassen in Zukunft verboten. Und als letzte der Massnahmen sollen am Leuzingenweg und auf der Mattstrasse zusätzliche Längsgehstreifen für Fussgänger markiert werden.

Verkehrsprobleme voraussehbar


Die Netstaler Mattstrasse diente bis anhin als einzige Möglichkeit, bei einem Ereignis auf der Kantonsstrasse im Dorf (z.B. Brandfälle, Verkehrsunfälle usw.) den Verkehr einigermassen über diese Ausweichmöglichkeit zu entlasten. Mit den vorgesehenen, verkehrsberuhigenden Massnahmen ist ein totaler Verkehrskollaps voraussehbar. Verkehrsstudien und Gutachten im Auftrage der Hauptabteilung Bau und Umwelt der Gemeinde Glarus zeigen zwar ein anderes Bild auf. Man wird sehen.