Die Druckbranche ist seit einigen Jahren selber stark unter Druck geraten. Preisdumping und Konkurrenz aus dem Inn- und Ausland beschäftigen dabei alle Unternehmen. «Überlebenswichtig ist dabei Qualität und Flexibilität», betonte Yves Kurfürst, seit letztem Winter Inhaber der Allemann Sieb- und Offsetdruck AG in Netstal. Beides bringe das neue Unternehmen ins Portfolio seiner Firmen blitzdruck GmbH und dpcreklamen GmbH, erklärte Kurfürst weiter. So habe er auch kaum gezögert, als er bezüglich einer Firmenübernahme von Rudolf Allemann-Disch angefragt wurde. «Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt bereits vorher erfolgreich zusammengearbeitet und Allemann suchte altersbedingt eine neue Lösung.» Die Stärke des Unternehmens im Sieb- und vor allem im Textildruck habe dann den Ausschlag gegeben. «Für unsere Kunden können wir so die ideale Lösung entweder in Schaffhausen, Rapperswil oder neu in Netstal anbieten. Und wir wissen, die Qualität stimmt.» Davon ist auch der neue Betriebsleiter Oliver Luthiger überzeugt, auch weil man auf das langjährige Know-how der bisherigen Mitarbeiter/-innen zurückgreifen kann. So konnten erfreulicherweise auch die langjährigen Kunden behalten werden.
Während sich das Umfeld in letzter Zeit stark verändert hat, bleibt das Druckverfahren selber, laut Luthiger, seit beinahe Jahrhunderten das gleiche. Beim Siebdruck wird dabei jeweils eine Farbe mithilfe einer Schablone aufgetragen, anschliessend die nächste, usw. «Vor allem für Schriften und klare Grafiken ab einer gewissen Auflage, die beständig sein sollen, ist dies immer noch die beste Methode.» Für Kleinstauflagen oder Bilder kann auf einer anderen Maschine der Transfer- und Sublimationsdruck angewendet werden. Des Weiteren ist die Firma Allemann ausgerüstet für Digitaldruck und Beschriftungen und kann auch gestalterische, grafische Dienste anbieten. Der Start sei schon sehr vielversprechend gewesen, meinte Luthiger weiter, und man sei sehr gespannt auf die Zukunft. Vor allem, weil schon ein neuer grosser Schritt ansteht. «In gut zwei Jahren wird das altehrwürdige Industriegebäude im Elggis wohl einer Wohnüberbauung weichen.» Deshalb steht schon bald die Suche nach einem neuen Standort an, wo neue Investitionen und Innovationen realisiert werden können. «Sicher ist, wir werden im Glarnerland bleiben», betonte Kurfürst zu diesem Thema.
*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.
Berufszentrum Gesundheit & Soziales, Kanton Glarus (BZGS) – Präsentation der Diplomarbeiten
