Welch ein Programm, was OK-Chef Franz Cremonese wieder einmal hingekriegt hat. Ausser der EM-Debütantin Romy Bühler, hat sich die ganze Schweizer Eislauf-Prominenz im Buchholz in Glarus eingefunden. Mit einem Schauwettkampf des Glarner Hockeynachwuchses gegen deren Eltern wurde der unterhaltsame Nachmittag lanciert. Danach kam der heimische Eislaufclub zu seinem Showteil. Die Kleinsten des GEC mit ihren Leiterinnen ernteten dabei tollen Szenenapplaus. Danach ging es Schlag auf Schlag. Cremonese hat seit Jahren dem Nachwuchs viel Beachtung geschenkt und diese für die Glarner Eisrevue engagiert. So kommt es, dass Europameisterin Sarah Meier rund ein Dutzend Mal ihr Können dem Publikum präsentierte. Nun liegt es am aufstrebenden Nachwuchs in die Fussstapfen von Meier oder Lambiel zu treten. Mit Fanny Dietschi (Schweizer Meisterin U13), Yasmine Yamada (2. Rang SM), Joulia Chtchetinina (10. Rang) und der Lokalmatadorin Zora Largo (Schweizer Meisterin U12) ist nun genügend Potenzial vorhanden, damit es jemanden gelingen sollte, es ganz nach vorn zu schaffen. Sie alle haben bei ihren Darbietungen mindestens in den Pirouetten gute Ansätze aufblitzen lassen. In den Sprungteilen gab es hie und da noch kleinere Unsicherheiten. Aber alles in allem waren es ambitiöse Auftritte durch die jungen Talente.
EM-Teilnehmer
Bei den Auftritten der diesjährigen EM-Teilnehmer kam der Klassenunterschied erst recht zur Geltung. Das Eistanzpaar Ramona Elsener und Florian Roost begeisterten mit zwei schönen Tänzen. Das junge Paar aus Niederglatt und Frauenfeld überzeugte vor allem mit seiner Ausdruckskraft. Dass es an die Weltspitze bald einmal reichen könnte, bewies auch Moris Pfeifhofer in seinen beiden temperamentvoll vorgetragenem Kurzprogramm und EM-Kür. «Die dreifachen Sprünge gehen mir je nach Tagesform schon problemlos über die Kufen», freute sich Pfeifhofer in Glarus. Getragen von einer enormen Begeisterung in der ausgezeichnet gefüllten Glarner Eisarena, schwebte Sarah Meier im ersten Teil wie eine griechische Göttin gleichsam übers Eis. Jedes einzelne Element gelang ihr einfühlsam. Dass ihr nach den anstrengenden Europameisterschaften und den 10 Galas innerhalb 13 Tagen etwas an Power fehlte, kam fast nicht zum Ausdruck.
Einmal mehr heizte dann Stéphane Lambiel so tüchtig ein. Die Atmosphäre war nun angeheizt und die Zuschauer trugen zur guten Stimmung bei.
Starlight und Flammer
Nach dem 12-köpfigen Starlight-Team, welches ihr Können im Synchronice Skating demonstrierte, kamen die Anwesenden zu einer Autoshow vom Autocenter Karl Flammer in Glarus. Die Eisreinigung nutzten dann viele Fans, um von ihren Lieblingen, allen voran Sarah und Stéphane, ein Autogramm zu erhaschen. Damit noch nicht genug. Alle Akteure durften dann nochmals ihre zweite Nummer vortragen und schliesslich gab es ein tolles Finale, wo alle Läuferinnen und Läufer durch den Speaker Markus Stadelmann präsentiert wurden. Ein wirklich toller und sehenswerter Event nahm dann mit dieser Verabschiedung ein Ende. «Ich bin überglücklich, dass dank dem schönen Wetter so viele Leute den Weg ins Buchholz fanden. Ohne sie und natürlich ohne Spitzenläufer wäre ein solcher Event nicht machbar. Viel mehr geht organisatorisch und rein finanziell nicht mehr», resümierte OK-Chef Franz Cremonese seine Derniere. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nimmt Cremonese nämlich Ende Jahr den Hut von der Eisbahn Buchholz. Ob es eine Fortsetzung der schönen Open-Air-Eisgala gibt, wird sich dann weisen. Ein mutiger Initiant ist dann gefragt.
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