Nichts zu holen an der Heimrunde

Das noch junge Damen-Team der Hurricanes Glarnerland erhielt dieses Wochenende die Möglichkeit, sich vor eigenem Publikum in Schwanden auszuzeichnen. Vor allem in der Defensive nahmen sich die Glarnerinnen einiges vor, um gegen die erfahrenen Mannschaften aus Appenzell und Disentis nicht unterzugehen.



Hurricanes Glarnerland: Kerona Glarner
Hurricanes Glarnerland: Kerona Glarner

Im ersten Spiel an diesem verregneten Sonntag standen die Hurricanes dann dem UH Appenzell gegenüber, der bis anhin den dritten Tabellenplatz innehatte. Die Wirbelwinde agierten in der ersten Halbzeit vor allem in der eigenen Platzhälfte und versuchten so den favorisierten Appenzellerinnen möglichst wenig Freiräume zu lassen. Dieser Plan ging dann leider nicht ganz auf und die Gäste zogen bis zum Pausenpfiff bis auf 3:0 weg, wobei Torchancen für das Heimteam Seltenheitswert hatten. Nach der Pause änderte sich diesbezüglich leider nur wenig, zu gut stand der UH Appenzell in der Abwehr, als dass es irgendwann gefährlich wurde. So plätscherte das Spiel vor sich hin, bis Trainer Tobias Keller nach dem 7:0 sein Time-out nahm und versuchte seine Spielerinnen etwas wachzurütteln. Leider aber nur mit mässigem Erfolg, denn die Appenzellerinnen powerten im gleichen Stil munter weiter. Ein Erfolgserlebnis gab es dann aber doch noch, als kurz vor Schluss Kerona Glarner nach einem Gewühl vor dem gegnerischen Tor der Ehrentreffer gelang.
Somit ging das erste Spiel also deutlich verloren, zu gross waren die Leistungsunterschiede der beiden Teams. Für das zweite Spiel gegen den UHC Disentis musste also Schadensbegrenzung her, obwohl die Gäste aus dem Bündnerland ganz klar als Favoriten zu sehen waren.

Dementsprechend wurde das Spiel dann auch von der ersten Minute hinweg geführt und es dauerte keine 11 Sekunden, bis die Bündnerinnen in Führung gingen. In diesem Stil ging es dann bis zum Pausentee weiter und die Gäste aus Disentis zogen bis auf 7:0 davon. Obwohl die Glarnerinnen hinten nicht allzu schlecht standen und die Torhüterin einige nennenswerte Paraden zeigte, spielte der Tabellenleader schlicht zu gut, als dass das Spiel in eine andere Richtung hätte laufen können. In der zweiten Halbzeit erhöhte die Gastmannschaft dann noch bis auf 11:0, ehe die Schlusssirene ertönte. Torchancen auf der anderen Seite gab es während des gesamten Spiels nur vereinzelt und waren grösstenteils harmlos für die Bündner Schlussfrau.

Damit war die Heimrunde für die Damen-Mannschaft auch schon wieder gelaufen und man verabschiedete sich vor der gut gefüllten Kulisse.

Man sah, dass bei den jungen Glarnerinnen noch ein Defizit in Sachen Spielaufbau herrschte und dass in den entscheidenden Momenten einfach die Erfahrung fehlte. Kein Wunder, ein Grossteil der Mannschaft ist auch noch keine 20 Jahre alt. Nichtsdestotrotz kann das Team von Tobias Keller aus solchen Spielen wichtige Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Jetzt gilt es vor allem nicht den Kopf hängen zu lassen und die nächste Meisterschaftsrunde Anfang Dezember in Angriff zu nehmen.