Niemand trauert der alten Passerelle nach

Kurzes Federlesen machten die Mitarbeiter der Firma Fred Hösli AG aus Glarus mit der alten Passerelle in Netstal. Am vergangenen Montagabend um 19.00 Uhr stand sie noch immer da, zwar nicht mehr ganz in voller Jungfräulickeit, aber gespannt wartend auf die Dinge, die da kommen.



Die alte Passarelle in Netstal wird abgebaut. (Fotos: Hans Speck)
Die alte Passarelle in Netstal wird abgebaut. (Fotos: Hans Speck)

Während Jahrzehnten verband sie den katholischen Kirchenplatz mit dem Schulhausplatz über die Kantonsstrasse und bot Gewähr für die Sicherheit der Schulkinder und der Netstaler Bevölkerung. Exakt am 4. Oktober 2010 hatte für sie, die viele Netstaler despektierlich als Schandfleck bezeichnet hatten, die letzte Stunde geschlagen. Funkenstiebend wurden die beiden Eisenträger von Mitarbeitern der Fred Hösli AG von der Tragkonstruktion getrennt und später mittels Kran auf einen Lastwagen verladen. Einige Netstaler liessen es sich nicht nehmen, den spektakulären Abbrucharbeiten beizuwohnen. Alle waren sich einig: Hier waren absolute Profis am Werk, denn gut eine Stunde später war die alte Netstaler Passerelle nur noch Geschichte. Eine neue wird in den nächsten Tagen erstellt und allgemein hofft man, dass diese dann hoffentlich eine bessere «Falle» macht als die alte.