Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren

Regierungsrätin Marianne Dürst zog Bilanz zum Unwetter im August 2005 und Thomas Rageht, Leiter Naturgefahren des Kantons Glarus, äusserte sich zu den Naturgefahren im Kantons Glarus. Hansueli Leisinger, Gesdchäftsleiter Kantonale Sachversicherung, orientierte über das Engagement der KSV im Objektschutz und Dr. Thomas Egli erläuterte die Wegleitung Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren.



Die Sachversicherung stellten die Wegleitung für den Objektschutz vor (Bild: j.huber)
Die Sachversicherung stellten die Wegleitung für den Objektschutz vor (Bild: j.huber)

Kann sich das Glarnerland die Auswirkung Ereignisse dieses Ausmasses in Zukunft leisten.

Das Unwetter im August 2005 hat die ganze Schweiz aufgeweckt und erschüttert. In nie erwarteter Gewalt hat die Natur respektive das Hochwasser alleine im Glarnerland Werte von weit über 30 Millionen Franken zerstört. So kontravers es tönt, im esten Augenblick hat die Instandstellung der, durch dieses Unwetterr entstandenen Schäden, dem Glarner Gewerbe einen kurzfristigen wertvollen Effekt erzeugt. Dieser Nutzen darf aber nicht überbewertet werden, denn die Kehreseite der Medaille sind die grossen Infrastrukturschäden, welche durch Steuergelder und dies wohlverstanden ohne jegliche Nachhaltigkeit, berappt werden müssen. So die Aussage von Marianne Dürst. Gravierender ist aber der mögliche Imageschaden für das Glarnerland.

Naturgefahrenprävention im Kanton Glarus

Sehr eindrücklich erklärt Thomas Rageth vom Kantonsforstamt, dass Schäden wie im August 2005 trotz Schutzmassenahmen sehr hoch sein können und eine absolute Sicherheit vor Naturgefahren eine Illusion ist. Bund und Kantone haben sich deshalb eine neue Strategie zurechgelegt: Anstelle der reinen Gefahrenabwehr soll eine neue verantwortungsbewusste Risikokultur in Kraft treten. Kernpunkt ist ein Risikomanagement mit einer integralen Massnahmenplanung. Bezüglich Gefahrenkarten steht der Kanton Glarus in der Schweiz mit einigen andern Kantonen an der Spitze. Die Naturgefahrenprävention lässt sich noch wesentlich verbesern, gefragt ist nicht nur das Engagement der Behörden, sonder vor allem die Eigenverantwortnung der Privateigentümer.

Objektschutz – das Engagement der Kantonalen Sachversicherung

Das neu herausgegebene Werk „Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren“ stellt für die Architekten, Ingenieure, Bauschaffende sowie kantonale und kommunale Baubehörden ein Hilfsmittel für Planung von Objektschutzmassnahmen dar. Hansueli Leisinger, Geschädftslieter der KSV, betont, dass es vor allem viel Verständnis und Offenheit von allen Beteiligten braucht und dass der Objektschutz nicht nur Herausforderung sondern auch eine Chance bedeutet. Immer wieder sickert aber durch, dass vor allem die Eigenverantwortung ein wesentlicher Faktor darstellt um präventiv zu wirken. Es macht nicht Sinn Schäden zu begleichen, wenn diese in vorheriger Absprache mit fachkompetenten Mitarbeiter der Sachversicherung oder der zuständigen kantonalen Behörde , hätten vermieden werden können.

Die Wegleitung

Der Objektschutz stellt eine effiziente Lösung dar, um Personen- und Sachwertrisiken zu rediuzieren. Die Wegleitung beabsichtigt vor allem für Plaungsspezialisten, Architekten und Ingenieuren, aber auch für Behörden und Bauherren verfügbar zu sein. Die Wegleitung beschäftigt sich mit folgenden Naturgefahren: Lawinen – Hochwasser – Rutschungen – Murgänge (Rüfen) und Steinschlag. Anhand von verschiedenen, sehr eindrücklichen Beispielen, konnte Dr. Thomas Egli den Anwesenden vorführen, wie wirkungsvoll und schlussendlich auch kostensparend präventive Massnahmen sein können.

Die Orientierung über Naturgefahren und Objektschutz fand sehr grosses Interesse bei den Vertretern aller Gemeinden aus dem Glarnerland und Umgebung. Weit über 100 interessierte Zuhörer verfolgten die lehrreichen Ausführungen der verschiedenen Referenten. Eine gute und empfehlenswerte Aktion der Glarner Sachversicherung. Interessierte welche mehr über den Objektschutz an bestehenden Gebäuden wissen möchten können sich jederzeit an die Glarner Sachversicherung oder an die kantonale Behörde wenden. Denn Vorsorge ist besser als Heilen.