Parolen zu den Gemeindegeschäften von Glarus

Die FDP.Die Liberalen Glarus traf sich kürzlich im Saal des Hotels Schwert in Netstal zur Beratung der statutarischen Geschäfte und zur Parolenfassung zu den Geschäften der zweiten Gemeindeversammlung von (Gross-)Glarus.



Peter Rufibach
Peter Rufibach

Der Präsident Paul Olsen konnte zahlreiche Mitglieder zu der ersten Hauptversammlung der FDP Glarus begrüssen. In seinem Jahresbericht hielt er Rückblick auf das bewegte und aktive Dreivierteljahr, das die FDP Glarus schon hinter sich hat. Aus drei aktiven Ortsparteien ist eine lebendige und bewegte Gruppierung entstanden, die bei der Neugestaltung der Gemeinde Glarus mitarbeitet und –spricht. Nach der speditiven Abhandlung der statutarischen Geschäfte, die kaum Anlass zur Diskussion boten, konnten sich die anwesenden Liberalen bei einem Apero auf die anschliessend stattfindende Orientierung zu den Gemeindegeschäften der zweiten Gemeindeversammlung von Glarus einstimmen.


Zwei Referenten

Zu der Gemeindeordnung konnten die FDP-ler gleich zwei Referenten begrüssen. Hans Jakob Schneiter, Ennenda, stellte den Liberalen das „Zürcher Modell“ vor, welches sich insbesondere in der Gemeindeführung mit Teilzeit-Gemeindepräsident und Vollamt-Geschäftsleiter von jenem Modell unterscheidet, das die Projektleitung vorschlägt. Den Vorschlag der Projektleitung, ein Gemeindepräsident im Vollamt, tätig sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene, stellte Arbeitsgruppenleiter Christian Marti, Glarus vor. Beide Vorlagen werden auch im Bulletin erläutert.



"St. Galler Modell"

Einig waren sich die beiden Kontrahenten dabei, dass beide Modelle Vor- und Nachteile haben und dass die Besetzung der Ämter von grosser Tragweite sein wird für das Funktionieren der neuen Strukturen. Hans Jakob Schneiter hob beim „Zürcher Modell“, im Beispiel Thalwil, die Gewaltentrennung (Politik und Verwaltung) hervor, wohingegen Christian Marti plädierte, dass der Gemeindepräsident als Verbindung der strategisch-politischen Ebene und der Verwaltung auf der operationellen Ebene wirken soll. Als klarer Vorteil sieht Marti die Verfügbarkeit und Kraft, die ein vollamtlicher Präsident in die neue Gemeinde investieren kann und muss, als auch die unmittelbare Einflussnahme des Stimmvolkes bei der Wahl. Nach einer angeregten Diskussion beschloss die Versammlung mit grosser Mehrheit die Parole für das von der Projektleitung vorgeschlagene „St. Galler Modell“ mit einem Präsidenten im Vollamt.



Personalverordnung

Im Anschluss stellte Peter Rufibach, Riedern, die Personalverordnung und das am Kanton angelehnte Besoldungsreglement vor. Zu reden gab insbesondere das vorgeschlagene Rentenalter 63. In der heutigen Zeit sei dies ein falsches und trügerisches Signal befanden die Liberalen. Sie fassten einstimmig den Beschluss an der Gemeindeversammlung einen Antrag auf Rentenalter 65 zu stellen. Ansonsten sei die Personalverordnung modern, zeitgemäss und durchaus akzeptabel. Beim Besoldungsreglement gaben lediglich die Treueprämien zu reden, das Reglement wurde schliesslich mit grosser Mehrheit zur Annahme empfohlen.