«Patrouille Suisse» – fliegende Botschafter der Schweizer Armee

Die im Jahr 1964 gegründete Patrouille Suisse ist die offizielle Jet-Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe und gilt als Visitenkarte der Schweizer Armee im In- und Ausland. Sie ist die einzige Kunstflugstaffel in Europa, die ihre Formationen mit Kampffliegern vorführt.

Die Glarner Offiziersgesellschaft durfte – in Anwesenheit des Regierungsrates, Dr. Andrea Bettiga, Vorsteher des Departements Sicherheit und Justiz – den Kommandanten der «PS», Oberstlt Daniel Hösli, als Referenten begrüssen, der seine Staffel den Anwesenden mit allen verfügbaren, audiovisuellen Mitteln sehr realitätsnah präsentierte.

 



Jedesmal wieder eindrücklich: Die Patrouille Suisse am Glarner Himmel. (Foto: zvg)
Jedesmal wieder eindrücklich: Die Patrouille Suisse am Glarner Himmel. (Foto: zvg)

Am 22. August 1964 – in einem Schweizer Expo-Jahr – wurde die Patrouille Suisse (PS) gegründet. Die Idee, ein Vorführteam mit Berufspiloten aufzustellen, stammt allerdings schon aus dem Jahr 1959. Damals erhielt das Ueberwachungsgeschwader (UeG) den Auftrag, eine aus vier Maschinen bestehende Doppelpatrouille für Demonstrationszwecke zu trainieren. Geflogen wurden die Formationen mit britischen Kampfflugzeugen des Typs Hawker Siddeley Hunter F Mk 58.
1970 stiess eine fünfte Maschine zur Patrouille – mit der positiven Konsequenz, dass ein noch attraktiveres Programm geflogen werden konnte.
1978 wurde die Schweizer Kunstflugstaffel zum 25. Jubiläum der Patrouille de France nach Frankreich eingeladen und durfte in Salon-de-Provence ihr Können auch im Ausland – und neu mit sechs Maschinen – zeigen.
1991 – anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft – erhielten die Hunter ein neues Aussehen: Die Flügelunterseiten leuchteten nun in den Schweizer Farben Rot und Weiss. Zusätzlich wurde am Rumpf auch das 700-Jahr-Logo mitgeführt. Das neue Kleid der Flugzeuge fand beim Publikum grossen Anklang.
Seit 1995 fliegt die PS ihre Formationen mit dem Northrop F-5E Tiger II.
2004 fand die „AIR 04 PAYERNE“ statt, an der die PS zusammen mit ausländischen Kunstflugstaffeln (die Patrulla Aguila der spanischen Luftwaffe, die Red-Arrows der britischen Royal Air Force, das schwedische Team 60, BREITLING JET TEAM und die Frecce Tricolori der italienischen Luftarmee) den Zuschauern einen Tag voller Emotionen geboten hatte.

Teamwork – Vertrauen – Zuverlässigkeit

Der Schlüssel zum Erfolg der PS ist das Teamwork. In der Auswahl der Teammitglieder wird darauf geachtet, dass die „Chemie“ stimmt und der richtige Mann am richtigen Ort eingesetzt werden kann. Ein neues Teammitglied wird nur aufgenommen, wenn jedes bisherige Mitglied der Aufnahme zustimmt. Das neue Mitglied wird in einem Aufbautraining auf seinen Einsatz in der Staffel vorbereitet. Die dabei erlangte Präzision und Sicherheit sind Bestandteil der absolut nötigen Zuverlässigkeit, die wiederum unter anderem die Basis für das Vertrauen im Team bildet. Diese Grundlagen gelten für die Piloten ebenso wie für die Bodenmannschaft.

Verbandsflug

Der Verbandsflug ist reine Handarbeit! Die Piloten der PS steuern ihre Flugzeuge im Verbandsflug mit 3m Abstand zu einander und erfahren dabei eine körperliche Belastung von bis zum siebenfachen Körpergewicht. Geistige und körperliche Fitness ebenso wie eine klare Kommunikation und ein perfektes Timing sind dabei unabdingbar. Zur technischen Sicherheit sind alle Systeme doppelt vorhanden.

Einsätze 2010

Auch dieses Jahr wird die PS an einigen Anlässen im In- und Ausland präsent sein. Bei ihren Trainingsflügen wird sie zweimal (im August und im September) auch in Mollis präsent sein.