PISA - Der Countdown für die Glarner läuft.

Ob mit Glück oder gewollt, die Glarner sind am Sonntag im Finale von PISA und kämpfen um die Ehre der „klügste Kanton“ der Schweiz zu sein.



Das Glarner-Team (Bild: sf drs)
Das Glarner-Team (Bild: sf drs)

Es ist Sonntag kurz nach Mittag. Ein Bus fährt von Niederurnen Richtung Linthal. Da und dort hält er an und nimmt einen weiteren Passagier auf. Nicht einen gewöhnlichen notabene, sondern einen der auserwählten Wissenden beim Pisa-Quiz. Allmählich füllt sich der Bus und dann geht es ab Richtung Fernsehstudio. Es ist ein grosse Tag für eine Anzahl Bürger aus dem Glarnerland. Die Kandidaten wurden seinerzeit vom Fernsehen nach verschiedenen Kriterien ausgewählt. Alter, Geschlecht, Berufsstand, Ausbildung etc. Lediglich der Sprecher, Nationalrat Werner Marti, wurde für diese Sendungen vom Fernsehen direkt angefragt.

Nach Ankunft in Zürich werden die Glarner verpflegt, was für die nachfolgenden angespannten Stunden sehr wichtig ist. Anschliessend wird im Studio eine Pre-Show durchgeführt, um den Kandidaten ein wenig die verständliche Nervosität zu nehmen. Nach einer weiteren Kaffeepause wird dann die Live-Sendung gestartet. Einzig unser Sprecher, Werner Marti, wird von der Maskenbildnerin noch leicht „verschönert“.

Bereits im Vorfeld der Sendung wurde jeweils unter den Kandidaten eine Strategie verabredet. Die kann sehr unterschiedlich sein und den jeweiligen Situationen oder Punkteständen angepasst werden. Wie zum Beispiel in der letzten Sendung bei der letzten Antwort. Da wurde, da es um Alles ging, auf volles Risiko gespielt. Alle Kandiadten gaben die gleiche Antwort ab. Dies hat dann ja auch zum 10. Platz und den notwendigen 0.4 Punkten Vorsprung auf den Kanton Thurgau geführt.

Ob gewollt oder nicht - dank den Drahtseilakten immer um den entscheidenden letzen Platz, welcher für die Qualifikation zur nächsten Runde oder zum Final gereicht hat - hätte die Medien-Präsenz der Glarner nicht besser sein können.

Wie Werner Marti ausführt, war der Stress - und das wird vermutlich beim Finale nicht anders sein - für Ihn um einiges höher als bei einer Ausstrahlung von Arena. Gleichzeitig betont er aber, dass dieser PISA-Wettbewerb wirklich nur ein Spiel ist und nicht zu ernst genommen werden sollte.

Aber ehrlich, wir sind trotzdem Stolz, dass die Kandidaten aus unserem Kanton den Einzug ins Finale geschafft haben.

Zu später Stunde fährt dann der Bus wieder zurück ins Glarnerland und da und dort entlässt er einen glücklichen und abgekämpften Kandidaten in die wohlverdiente Nachtruhe.

Und nun auf ein Neues am Sonntag, dem 29. Januar 2006. Diesmal bitte ohne Stress für uns daumendrückende Zuschauer.