Prachtsherbst

Wir erleben derzeit einen Prachtsherbst! Aber sehen wir die Schönheiten und Vorzüge unseres Kantons eigentlich?



Der Herbst präsentiert sich von seiner schönsten Seite! (Bild: mb.)
Der Herbst präsentiert sich von seiner schönsten Seite! (Bild: mb.)

Bei Freunden von uns ist eine Kölnerin zu Gast. Sie weilt nicht das erste Mal im Glarnerland, ist aber jedes Mal wieder aufs Neue begeistert von den Schönheiten unseres Kantons.

Im Moment präsentiert sich die herrliche Natur ja wirklich in vollem Glanz. Ein Spaziergang oder eine Wanderung lassen unsere Seele auftanken. Heute Mittag beispielsweise waren wir mit der Kölnerin im Uschenriet und haben tatsächlich noch draussen zu Mittag gegessen. Die Wärme auf der windgeschützten Terrasse war unglaublich! Es war einfach nur schön!

Kaum zu glauben, dass wenige Kilometer entfernt die Leute unter einer Nebeldecke sitzen, die sich kaum auflöst. Die armen Mittelländer erhaschen keinen Blick Sonne und spüren keine Wärme. Sind umgeben von trübem Grau. Ich erinnere mich noch gut an meine Studienzeit in Zürich. Telefonierte ich aus dem Nebel nach Hause, erzählte mir meine Mutter stets, im Glarnerland scheine die Sonne, es sei herrlich. Ich wäre jeweils am liebsten sofort nach Filzbach zurückgekehrt.

Ja, wir sind im meist nebelfreien Glarnerland privilegiert. Sind wir uns dessen bewusst? Sehen wir die Schönheiten unseres Kantons eigentlich? Schätzen wir die Vorzüge unserer Heimat? Oder brauchen wir Besuch aus der Ferne, der uns daran erinnert, wie schön es bei uns ist?

Die Kölnerin schwärmt aus tiefstem Herzen, wie prachtvoll unsere Natur sei. Gut, sie verbringt Ferientage im Glarnerland und sieht alles aus einer anderen, vielleicht etwas beschwingteren Optik. Aber sie hat Recht. Wir haben das Privileg, an einem wunderbaren Ort zu leben. In einem Kanton, der zwar auch seine Probleme hat und bei dem wie überall nicht alles Gold ist, was glänzt. Doch der Blick auf die in der Sonne glänzenden Berge, den tiefblauen Himmel und die herrlich farbigen Blätter entschädigt uns für (fast) jede Unbill.

Geniessen wir den Prachtsherbst in vollen Zügen! Wer weiss, wie lange er noch andauert.