Räumen, nichts als räumen

Den Ennendaner Kindergartenpflichtigen und ihren sorgsam betreuenden Kindergärtnerinnen Margrit Gnos, Ursi Loser und Barbara Schiltknecht war es an einem sonnigen, vorsommerlichen Tag ziemlich egal, was Littering und Clean-Up-Day bedeuten.

Sie hatten ein Ziel: Wegränder absuchen, Trottoirs und Plätze unter die Lupe nehmen, auflesen und nochmals auflesen.

 



Räumen, nichts als räumen

Gut waren alle ausgerüstet, die fleissigen Sammlerinnen und Sanmmler hatten ihre Hände bestens geschützt, zweckdienliche Greifzangen waren bereit. Praktische Wägelchen zum Transport des kritisch begutachteten Sammelsuriums und grosse Papiertaschen wurden mitgeführt. Vorgängig wurde im jeweiligen Kindergarten auf die verschiedenen Abfälle, deren Entsorgung und Wiederverwertung hingewiesen. Dann begaben sich alle auf eine ganz besondere Wanderung. Mit spürbarem Eifer und einiger Sachkenntnis wurde mit der zuweilen unappetitlichen Sammlerei begonnen.

Die Kleinen stellten eine «Hit-Rangliste» der besonderen Art zusammen. An deren Spitze standen eindeutig Zigarettenstummel, Kaugummis und Alupapierchen, dicht gefolgt von Petflaschen, zerknülltem Papier, Dosendeckeln und anderem. Alles wurde schon beim Sammeln fein säuberlich getrennt und in die bereitstehenden Taschen geworfen – schliesslich wollte man im Werkhof alles am richtigen Ort abliefern. Einführung und Sammelzeit waren auf anderthalb Stunden festgelegt worden. Nachher war man für den währschaften, mehr als willkommenen Znüni im Garten des GH-Kindergartens bereit.

Mit Singen, Spielen, munterem Gedankenaustausch und Hinweisen zum Sammelgut ging es weiter. Die Kinder hatten etwas erfasst. Gedankenloses Wegschmeissen ist nicht klug. Andere haben dann die undankbare Aufgabe, diesen Unrat zu sammeln und am richtigen Ort zu entsorgen. Deshalb begab sich die Klasse von Margrit Gnos – stets waren die älteren Kinder dabei – noch in den zwischen Ennenda und Ennetbühls gelegenen Werkhof – einem «Sammelparadies» der besonderen Art. Sofort wurde die richtige Stelle angepeilt und alles entsorgt, was an den jeweiligen Ort gehörte. Den Erwachsenen, die gar vieles ebenfalls zu entsorgen hatten, wurde beim Erledigen ihrer Arbeit spontan mitgeholfen. Und eines der Kinder entdeckte grad noch ein Kübelchen, das ihm ganz gut gefiel. Dem Mitnehmen stand nichts im Wege. Die Kinder machten riesig gut und spürbar motiviert mit. Ennenda ist nun um einige Abfallexperten reicher geworden. Und falls mal jemand von einem kleinen Mitbewohner wegen des unachtsamen Wegwerfens angesprochen wird, hat man es mit einem der mitbeteiligten Kinder aus den Kindergärten zu tun bekommen. Derartige Aktionen machen Sinn, einige Passanten drückten ganz spontan ihre Zustimmung aus. Es sind hoffentlich bleibende Erlebnisse gewachsen. Die gewonnenen Erfahrungen helfen ein klein bisschen mit, einfach alles irgendwo hinzuschmeissen, wo es zuweilen absolut nicht hingehört.