Räumungsstart im Erdrutschgebiet in Schwanden: Erdrutschmasse wird abtransportiert

Seit Montag, 8. April 2024, fahren im Erdrutschgebiet in Schwanden erneut leistungsstarke Maschinen auf. Diese werden die grosse Rutschmasse aus dem Gebiet Plattenau abtransportieren und fachgerecht in den dafür bereitgestellten Ablagerungsflächen einbauen. Gleichzeitig starten die Arbeiten für die geplanten Schutzbauten.

Die Schweizer Armee hat ihren Einsatz mit dem ferngesteuerten Raupenbagger erfolgreich beendet.

 



Räumungsstart im Erdrutschgebiet in Schwanden: Erdrutschmasse wird abtransportiert

Gestern sind im Erdrutschgebiet in Schwanden die ersten leistungsstarken Räumungsmaschinen eingetroffen. Nach den gesetzlich verlangten Ausschreibeverfahren kann nun der beauftragte Unternehmer mit den Räumungsarbeiten der Erdrutschmasse beginnen. Seine Aufgabe wird es sein, die grosse Rutschmasse abzutransportieren und fachgerecht in den neu erstellten Ablagerungsflächen einzubauen.

Ablagerungsflächen für die Erdrutschmasse

Seit dem Spätherbst wurden östlich der grossen Rutschmasse zwischen Linth und Sernf im Gebiet Herren Ablagerungsplätze für die ca. 35 000 Kubikmeter Erdrutsch-Material geschaffen. Das Finden und Schaffen von Ablagerungsflächen für diese Mengen von nicht verwertbarem Material war eine der vielen Herausforderungen für die Gemeinde Glarus Süd bei der Bewältigung des Naturereignisses Rutschung Wagenrunse.
Beim Ausheben der Ablagerungsflächen kann sehr gutes Material gewonnen werden, welches wiederum für die geplanten Schutzbauten verwendet werden kann. Deshalb werden die Räumungsarbeiten und das Erstellen von Schutzbauten parallel ausgeführt. Dieser Ablauf und die sehr kurzen Transportwege helfen, nebst massiven finanziellen Einsparungen, Gemeinde- und Kantonsstrassen zu entlasten und auch die Umweltemissionen zu reduzieren.
Die Gemeinde konnte bis im März die Erweiterung und Ergänzung der technischen Rutschungs-Überwachung abschliessen. Dadurch ist es nun mit einem vertretbaren Restrisiko möglich, mit den Räumungsarbeiten zu beginnen.

Armee schliesst Einsatz mit ferngesteuertem Bagger ab

Seit Februar war die Armee mit einem ferngesteuerten Raupenbagger bei der Wagenrunse im Einsatz. Sie hatte den Auftrag, einen Entlastungsgraben für das Ableiten von Wasser und kleineren Murgangschüben innerhalb der roten Gefahrenzone zu erstellen. Ohne den ferngesteuerten Bagger der Armee wäre dies sicherheitstechnisch nicht zu verantworten gewesen. Mit dieser Massnahme konnte erreicht werden, dass das Wasser nicht mehr entlang und durch Gebäude fliesst, welche später wieder genutzt und bewohnt werden sollen.  
Die eingesetzten Durchdiener der Armee haben die Arbeiten trotz sehr schwieriger Bedingungen motiviert ausgeführt und ihren Auftrag bis zum gesetzten Termin am 8. April 2024 umgesetzt. Nebst dem Kernauftrag (Entlastungsgraben), konnten durch die Grabarbeiten der Armee auch bessere Erkenntnisse über die Materialeigenschaften der abgelagerten Rutschungsmasse gewonnen werden. Diese Informationen sind wichtig für die Organisation der Folgearbeiten. Der Einsatz der Armee wird von der Gemeinde Glarus Süd als sehr positiv bewertet und an dieser Stelle auch bestens verdankt.

Unermüdlicher Einsatz der Gemeinde Glarus Süd

Die Gemeinde Glarus Süd beauftragte lokale- und Spezial-Unternehmungen, das betroffene Quartier Plattenau von rund 6000 Kubikmetern Schutt und Schlamm zu befreien. Mit diesen Räumungsarbeiten wurde im Januar 2024 gestartet. Sie wurden von Zivilschutz, Freiwilligen und Mitarbeitenden der Gemeinde unterstützt.
Parallel dazu organisierte die Gemeinde, in Absprache mit der Kantonalen Sachversicherung Glarus, glarnerSach, die Räumung von betroffenen Gebäuden. Auch hier halfen der Zivilschutz, Freiwillige sowie Mitarbeitende der Gemeinde tatkräftig mit. Die glarnerSach realisierte zudem Objektschutzmassnahmen direkt bei den Gebäuden.

Die Gemeinde Glarus Süd bedankt sich bei allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz.