Rettungsübung und Pilotenschulung

Die Gumenbahn in Braunwald war heute Schauplatz einer Rettungsübung der Rega. In zwei unterschiedlichen Übungen wurden insgesamt 40 Personen aus den Kabinen und den Sesseln evakuiert. Es wurde ein kompletter Stillstand der Gumenbahn durch Stromausfall simuliert.



Rettungsübung und Pilotenschulung

Nach einer kurzen Übungsbesprechung durch die verantwortlichen Leiter der Paramed Rega und der Alpinen Rettung Schweiz wurden die Statisten in die Kabinen und auf die Sessel verfrachtet, welche anschliessend zwischen drei Masten im mittleren Bereich in Position gebracht wurden. «Die Rega hat die Gumenbahn ausgewählt, weil hier aus Kabinen, aber auch aus Sesseln, in gebirgiger Gegend, gerettet werden kann.» Werner Bäbler, Betriebsleiter der Sportbahnen Braunwald, organisierte auch die notwendigen Statisten, Kinder und Erwachsene aus Braunwald und Linthal. Die Sportbahnen Elm war ebenfalls mit fünf Mitarbeitern vertreten, welche die Gelegenheit nutzten, live an einer solchen Übung teilzunehmen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln.

Rettung mit Longline-Rettern

Um die Übung möglichst wirklichkeitsgetreu durchzuführen, wurde der Strom der Bahn vollständig abgeschaltet. Dies zur Sicherheit der Retter, der Statisten und der Piloten im Heli. Während die Insassen in den Kabinen auf ihre Rettung warteten, wurde der erste Longline-Retter per Heli an einem langen Seil zur Kabine heruntergelassen. Fast akrobatisch, aber durch ein Seil gesichert, kletterte der Retter in die Kabine, wo er die Statisten über den Rettungsablauf orientiert. «Es war mir schon ein wenig «mulmig», als ich nur in einem Gestell von der Kabine auf den Boden heruntergelassen wurde.» Dies die Stimme einer der vielen Geretteten, die sich aber vor allem positiv über die Ruhe und Sicherheit des Retters äusserte. Kabine um Kabine, Sessel um Sessel wurden von den Piloten der Rega angeflogen und die Retter in Position gebracht. Nachdem die Insassen der Kabinen auf der Talfahrtseite gerettet waren, wurden die Retter wieder angeseilt, in die Höhe gehoben und auf der andern Seite in die übrigen Kabinen abgesetzt. Parallel zur Rettungsübung wurden drei Piloten in dieser Rettungsaktion zusätzlich geschult. Aus diesem Grund dauerte die gesamte Rettungsübung etwas länger als geplant, in erster Linie stand aber jederzeit die Sicherheit der Piloten, der Retter und auch der Statisten im Vordergrund

Rettung direkt mit dem Heli

Im zweiten Teil, bei dem noch 12 Statisten, hauptsächlich Schüler der Oberstufe Linthal, im Einsatz waren, ging der Übungsleiter davon aus, dass eine Rettung über den Boden nicht möglich wäre. Das bedeutet, dass die Insassen nicht von der Kabine nach unten abgeseilt, sondern über die Luft abtransportiert werden mussten. Wiederum wurden die Longline-Retter zu den Kabinen befördert, wo sie nun die wartenden Insassen entsprechend «einkleideten», um sie anschliessend an die Leine, welche sie zum Heli beförderte, zu hängen. Jeweils zwei Insassen wurden hochgezogen, in luftiger Höhe zum vorgesehenen Landeplatz geflogen. Für die Statisten sicher ein einmaliges Erlebnis, nicht ohne einem leichten Nervenkitzel. Das Zusammenspiel zwischen Paramed Rega und Alpine Rettung Schweiz funktionierte reibungslos, sämtliche Statisten wurden an diesem Morgen wieder sicher auf festen Boden gebracht. «Es war sehr interessant und einfach toll. Angst hatten wir auf jeden Fall keine.» Dies die Bemerkung eines der vielen Kinder, welche an diesem Morgen die Schulbank mit einem sicher einmaligen Erlebnis tauschen konnten.