Roger Rychen gewinnt erstmals den Bergschwinget Klöntal

Die Glarner Schwinger haben trotz starker Konkurrenz den Sieg aus dem Vorjahr am Bergschwinget im Klöntal verteidigen können. Roger Rychen bezwang im Schlussgang den Bündner Routinier Ursin Battaglia.



Ursin Battaglia liegt auf dem Rücken
Ursin Battaglia liegt auf dem Rücken

Obwohl Samuel Giger und Tobias Riget für den Weissenstein Bergschwinget vom NOS-Verband aus nachgemeldet wurden, bestach der Klöntaler Schwinget durch ein gutes Teilnehmerfeld. Nebst dem Sieger des Innerschweizerischen Schwingfestes in Cham, Reto Nötzli, entschied sich auch sein jüngerer Bruder Bruno für einen Start im schönsten Tal der Schweiz. Der Sieg jedoch blieb im Kanton. Roger Rychen, heuer bereits fünffacher Kranzgewinner, darunter erstmals mit dem NOS-Teilverbandskranz, siegte zum ersten Mal im Klöntal. Dies nachdem er im Vorjahr noch den Schlussgang verlor. Damit trat Roger Rychen in die Fussstapfen seines Vaters Jakob, der denselben Anlass vor 29 Jahren (damals noch auf dem alten Festplatz beim Rhodannenberg) gewann. Rychen startete standesgemäss mit einem Erfolg über Edi Bernold, ehe er gegen Bruno Nötzli ein Unentschieden herausholte. In den folgenden Duellen gegen Damian Furrer, Daniel Kunz und Pirmin Föhn holte sich der Molliser drei weitere Maximalnoten. Im Schlussgang traf er auf Ursin Battaglia, den er heuer am Thurgauer Kantonalen schon einmal bezwang. Nach lebhaftem Gang setzte sich das neue Glarner Aushängeschild in der sechsten Minute mit einer Kreuzgriff/Lätz-Kombination durch.

Favoriten aufgehalten


Battaglia verdiente sich die Schlussgangqualifikation mit vier Siegen. Der wegweisende Erfolg gelang ihm im fünften Gang gegen Peter Horner. Auf den Ehrenplatz schafft es Ruedi Eugster. Der Melser Altmeister geriet früh durch zwei Unentschieden gegen Reto Nötzli und Pirmin Föhn aus der Entscheidung. Dank vier Siegen verdiente er sich den Ehrenplatz, 1,25 Punkte hinter Rychen. Dritter wurden der Flawiler Routinier Michael Rhyner und Eidgenosse Reto Nötzli. Der Überraschungssieger vom Innerschweizerischen stellte zuerst mit Ruedi Eugster. Durch eine zweite Punkteteilung gegen Michael Rhyner im fünften Gang entschwand der Festsieg. Bruder Bruno, ebenfalls Kranzgewinner am letzten Eidgenössischen in Burgdorf, musste gar drei Unentschieden hinnehmen und fand sich im Rang sieben wieder.

Comeback eines Älplers


Der Ortsglarner Peter Horner kam mit vier Siegen als zweitbester Glarner auf Rang 5c. Nach zwei Siegen musste er Dominik Streiff einen Gestellten zugestehen. Im fünften Gang entschwand die Titelverteidigung durch die Niederlage gegen Battalia. Zuletzt bezwang Horner Reto Bleiker mit einem Haken. Ebenfalls auf Rang fünf schaffte es Christian Jöhl. Der Stadtglarner gewann die erste drei Kämpfe und führte zur Halbzeit die Rangliste an. Pirmin Föhn und Ruedi Eugster beendeten den Höhenflug kurzfristig, ehe Jöhl zuletzt Stefan Wild in die Schranken wies. Die grösste Überraschung bildete das Comeback von Franz Freuler (Glarus) Mit drei Siegen und zwei Unentschieden, als viertbester Glarner im Rang 9a gab er ein beachtliches Comeback. Den letzten Gang verlor der 33-jährige Mettmen-Aelpler gegen Bruno Nötzli am Boden. Fünftbester Glarner wurde mit drei Siegen Christian Schnyder (Näfels), ebenfalls im Rang neun. Positiv von sich reden machten Sämi Horner (Ennetbühls), der mit drei Siegen auf Rang zehn kam sowie Christian Pianta (Mollis) Rang elf mit ebenfalls drei siegreichen Gängen. Reto Landolt (Näfels) vergab eine bessere Platzierung durch eine abschliessende Niederlage gegen Roman Rüegg. Thomas Riedi (Netstal) und Nick Winteler (Oberurnen) kamen beide zu zwei Siegen. Am 25. Glarner Buebe-Schwinget setzten sich zwei Mitglieder des organisierenden Schwingklubs Glarus-Mittelland durch. Fritz Kamm (Netstal) und der körperlich überlegene Tobias Fässler (Engi).