Roger Rychen gehörte nach seinem Sieg zum Jahresauftakt in der Saalsporthalle in Zürich auch in Niederurnen zum Favoritenkreis. Dieser Konstellation wurde er von Beginn an gerecht. Im Anschwingen besiegte er den nachgemeldeten Thurgauer Eidgenossen Stefan Burkhalter sehenswert mit «Hüfter». Auch der Zürcher Oberländer Remo Ackermann besiegte er in der Folge platt und gegen Christian Schönenberger resultierte im ersten Wettkampfsteil die dritte Zehn.
Zu diesem Zeitpunkt war der Appenzeller Marcel Kuster der einzige Athlet, der noch mit dem Glarner mithalten konnte. Kuster gewann ebenfalls drei Duelle. Da Rychen in allen drei Durchgängen die besseren Noten erhielt, hatte er schon 0,75 Punkte Vorsprung auf den Appenzeller. Im Direktduell stellte Rychen die Fahnen auf Sieg. Mit Nachfahren am Boden erwischte er den Appenzeller und wusste danach um seine gute Ausgangslage. «Da ich bereits 0,75 Punkte Vorsprung aufwies, war mir klar, dass Kuster den Angriff suchen musste, wollte er noch in den Schlussgang gelangen. Die wusste ich zum meinem Vorteilen zu verwerten, indem ich ihn im Bodengefecht bezwingen konnte.» Mit dem vierten Erfolg vergrösserte sich Rychens Vorsprung auf 1,25 Punkte. Der resultatlose Gang gegen den stark auftrumpfenden Schwyzer Thomas Schuler brachte den Molliser nicht mehr aus der Spur.
Kurze Sache
Der Schlussgang dauerte lediglich 16 Sekunden. Ein Kurzangriff von Remo Ackermann verwertete Rychen mittels Kontern und eines Kniestiches zu seinen Gunsten. Nachdem er sich im vergangenen Jahr im Rang 1b neben Peter Horner als Co-Sieger schultern lassen durfte, gelang dem Einheimischen der erstmalige Sieg am klubeigenen Hallenschwinget. Damit tritt er in die Fussstapfen von Fridolin Beglinger, der den Anlass als letzter «Niederurner» 2011 gewann. Remo Ackermann gewann vier Duelle und unterlag zweimal Rychen. Das Glanzstück gelang ihm bei seinen vier Plattwürfen im fünften Gang, als er Peter Horner mit «Lätz» auf die Matten donnerte. Dem Zürcher Oberländer blieb zum Schluss Rang drei. Noch vor ihn schob sich der schwergewichtige Einsiedler Thomas Schuler.
Gutes Teamresultat
Zweitbester Glarner wurde Peter Horner, der nach seinen Rückenproblemen sein Comeback gab. Nach einem Unentschieden zu Beginn mit Ernst Bühler lief es in der Folge mit drei Erfolgen plangemäss. Den Schlussgang verfehlte er durch die Niederlage gegen Remo Ackermann. Mit dem vierten Erfolg über Adrian Raschle arbeitete sich der Ortsglarner auf Rang 4d hervor, den er mit fünf weiteren Athleten teilen musste. Ebenfalls einen hervorragenden Wettkampf bot Christian Jöhl (Näfels). Der Maurer kam trotz der abschliessenden Niederlage gegen Ernst Bühler auf Rang 5b. Dem Schlungg-Spezialisten gelangen vier Siege. Christian Schnyder kam als viertbester Glarner auf Rang sechs. Das Leichtgewicht vom Oberseetal ob Näfels gewann drei Gänge und stellte zuletzt mit Pascal Ulrich um einen Spitzenrang.
