Rosenhof in Mollis – knapp 100 Wohneinheiten entstehen

Im Jahr 1993 wurde die Glarner Kantonalbank – eher unfreiwillig – Eigentümerin des gesamten Rosenhof Areals. Nach dreizehn Jahren Planungszeit, im Jahre 2006, konnte das Bauland endlich erschlossen werden. Geplant ist, dass in den nächsten Jahren insgesamt gegen 100 Wohneinheiten an dieser wunderschönen Lage gebaut werden.



Rosenhof in Mollis – knapp 100 Wohneinheiten entstehen

An der Medienorientierung informierte Bernd Arpagaus, CEO der GLKB, und Kurt Müller, Leiter Strategie und Marketing, über dieses grosse Projekt, das heute direkt vor der Verwirklichung steht. „Ein Projekt mit Signalwirkung für die Gemeinde Mollis, mit Signalwirkung und einer weiteren Umbruchstimmung für den Kanton Glarus,“ ist Arpagaus überzeugt. Mit Swisscanto konnte ein namhafter Investor gewonnen werden, der nicht nur an das Projekt, sondern vor allem an die Entwicklung des Kantons Glarus und der Gemeinde Mollis über die kommenden Jahre glaubt.

Der Rosenhof – ein Name der verzaubert und fasziniert

In seinem Referat srteifte Kurt Müller kurz die Vergangenheit und die bewegte Geschichte des Rosenhofs, der 1825 von einem unbekannten Baumeister für den Pannervorträger Dietrich Zwicky erstellt wurde. Später gelangte die Liegenschaft in den Besitz der Familie Jenny, deren Erben das gesamte Areal später an einen Immobilienunternehmer verkauften. Nachdem dieser Unternehmer in finanzielle Schieflage geriet übernahm die GLKB als Gläubiger die Liegenschaft. „Leider hatte die zentral, aber ruhig gelegene Liegenschaft einen grossen Nachteil. Sie hatte keine Zufahrt und die Villa mit dem Garten war nur über die eher schmale Vorderdorfstrasse zu erreichen“, so Müller. Es waren noch viele Hindernisse zu überwinden, ehe die Groberschliessung der Liegenschaft gesichert war. Nebst viel Zeit waren auch Vorleistungen in Millionenhöhe durch die Bank aufzubringen. Am 6. Juni hat die GLKB das gesamte Grundstück an den Investor Swisscanto verkauft. Am Schluss bedankte er sich beim Gemeinderat für die entscheidenden Beiträge in der kritischen Phase des Planungsprozesses.

Investitionsvolumen gegen 30 Millionen

Im Namen des Investors, der Swisscanto, ein Gemeinschaftswerk der Schweizerischen Kantonalbank, erklärte Peter Jäggi, Leiter Immobilienanlagen, warum dieses Projekt finanziert wird. Eine Anlagekommission habe das Projekt eingehend studiert und die Liegenschaft auch Vorort besichtigt. Die relative Nähe zu Rapperswil, Pfäffikon, aber auch Zürich werte die hervorragende Wohnlage noch zusätzlich auf. Die Investition für die geplanten 99 Wohneinheiten bewegt sich im Rahmen von 30 Millionen Franken. Man sei sich bewusst, dass obwohl die Wohnqualität und der Wohnungsstandard sehr hoch ist, der Mietzins sicher 15 bis 20 Prozent unter den Ansätzen der Agglomeration Zürich liegen.

Bauvorhaben in zwei Etappen

Die Wohnungen werden einen hohen Standard aufweisen. Um die Bauzeit zu verkürzen ist geplant, dass zum Beispiel das Badezimmer als komplett vorfabrizierte Zelle angeliefert und eingebaut wird. Dani Ménard, dipl. Architekt der Firma Werkhof AG, erläuterte die Lage, Grösse und auch Qualität der Wohnungen, sowie die grosszügige Infrastruktur. Anschliessend erklärte Albert Hotz, Geschäftsführer Bauengineereing.com, die nächsten Schritte. „Um die Bauzeit zu verringern wird mit Elementbauteilen gearbeitet, dies aber auch um die geforderte Qualität, wie von Swisscanto verlangt, zu erfüllen. Der Ablauf sieht vor, dass im Rest des Jahres mit dem Aushub der ersten Etappe begonnen wird und die Planungen werden in dieser Zeit abgeschlossen. Anschliessend wird mit der Arbeitsvergabe und der Arbeitsvorbereitung gestartet. Bei der Arbeitsvergabe werden selbstverständlich auch einheimischer Unternehmungen berücksichtigt, sofern diese wettbewerbsfähig sind.“ Dies sei im übrigen auch eine Auflage und ein Anliegen der GLKB gewesen. Wenn immer möglich Unternehmen aus dem Kanton zu berücksichtigen. Die ersten vier Häuser werden erstellt und man rechnet ab Baubeginn mit einer Bauzeit von gegen zwölf Monaten, sodass zu Beginn 2009 die ersten Wohnungen bezogen werden können.

Leitbild von Mollis

Wie Hans Leuzinger, Gemeindepräsident von Mollis, erklärte, ist das Rosenhofareal seit der ersten Zonenplanung aus dem Jahre 1966 eingezont. Im Jahre 1998 hat sich der Gemeinderat zum Ziel gesetzt, eine zukunftsorientierte Dorfentwicklung einzuleiten, wobei das Rosenhofareal mit ca. 15.000 m2 eine besondere, strategische Bedeutung erhielt. Der Gemeinderat hat im Jahr 2000 ein neues Leitbild erstellt und unter anderm als Ziel formuliert, die Einwohnerzahl von Mollis von 3.000 auf 3.500 zu steigern. Mit den projektierten rund 100 neuen Wohneinheiten dürfte ein qualitativ gutes und nachhaltiges Wachstum um 200 bis 250 Einwohner erwartet werden. „Der Gemeinderat Mollis hat sich für eine gute Überbauung des Rosenhofareals stark angagiert und wünscht der Bauherrschaft Swisscanto bei der Realisierung viel Erfolg.“