Sanierung des Kunsthauses, Denkmalpflegekonzept

Bekanntlich soll das Kunsthaus Glarus mit einem Gesamtaufwand von rund 3,2 Millionen Franken saniert werden. Der Glarner Kunstverein, Präsident ist Kaspar Marti, erbringt einen wertvollen und willkommenen Beitrag für unsern Kanton.



muss saniert werden. (Bilder: p.meier)
muss saniert werden. (Bilder: p.meier)

Die geplante Sanierung ist notwendig. Über die Hälfte der berechneten Kosten, nämlich 1,6 Millionen Franken, und die Mitbeteiligung durch den Kanton soll an der kommenden Landsgemeinde abgestimmt werden. Der entsprechende Memorialsantrag ist gestellt und vom Landrat als erheblich erklärt worden. Nun beginnt die Detailarbeit, sind doch Regierungsrat und die landrätliche vorberatende Kommission in dieses Vorhaben einzubinden. Die zweite Hälfte der Sanierungskosten will der Kunstverein aufbringen. Es werden zu diesem Zweck Kunstinteressierte, Stiftungen und weitere Institutionen angeschrieben.

Zum Kunsthaus gehört der Güterschuppen, dies seit drei Jahren. Die Vielfalt der Aktivitäten hat für den Moment eine Zäsur erfahren. Es gingen wegen der Art der Nutzung und übermässigem Lärm Einsprachen ein. Von den im Moment bestehenden Einschränkungen ist das Ausstellungsformat «Gepäckausgabe» nicht betroffen. Für jeden Monat ist in diesem Zusammenhang eine Ausstellung geplant. Sind alle Sanierungsarbeiten am Kunsthaus abgeschlossen, wird sich der Vorstand mit dem Güterschuppen zu befassen haben.

Für die Präsentation des Denkmalpflegekonzepts waren in der Einladung zur 145. Hauptversammlung die Projektverfasser Margrit Althammer und René Hochuli, Architekten BSA Zürich, erwähnt. Die gesamte Arbeit begleitete Markus Vogel von der kantonalen Denkmalpflege. Die Präsentation des Konzepts übernahm Kaspar Marti. Sein Ausführen galt dem Architekten Hans Leuzinger, dem gesamten Vorhaben samt Aufbau, dem architektonischen Beschrieb und den baulichen Veränderungen seit 1952, denkmalpflegerischen Massnahmen und einer Aufnahme aller Bauschäden. Das vorgelegte Denkmalpflegekonzept ist für den Glarner Kunstverein und die Kantonale Denkmalpflege Glarus massgebende Grundlage für die anstehenden Sanierungsarbeiten. Ziel ist, die architektonischen Qualitäten des Gebäudes aufzuzeigen und die denkmalpflegerisch relevanten Bauteile zu benennen. Betriebskonzepte, Ausstellungstechnik und haustechnische Aspekte sind in dieser Beurteilung nicht enthalten, es sei denn, sie betreffen denkmalpflegerische Aspekte. Architekt des auffallenden, eigenwilligen Kunsthauses Glarus ist Hans Leuzinger (1887–1971). Er entwarf auch die Pläne der Planurahütte und des Erlenhofs in Schwanden. Er gilt als pragmatisch moderner Architekt. Ihm war im Jahre 1993 im Kunsthaus Glarus eine Ausstellung gewidmet. Leuzinger wirkte bis 1933 im Vorstand des Kunstvereins mit. Von seinem Schaffen existieren in den Archiven der ETH Zürich rund 300 Dokumente. Dem architektonischen Beschrieb ist zu entnehmen, dass das Kunsthaus Glarus als formenreich beschrieben ist und vor allem aus Backstein, Beton und Glas besteht. Eine faszinierend zentrale Rolle spielt die Beleuchtung des im März 1952 eingeweihten Bauwerks. Eine direkte Beleuchtung wurde 1970 in den Ausstellungssälen installiert. Zu den Ausführungen von Kaspar Marti gehörten Hinweise zu den denkmalpflegerischen Massnahmen, zu den entsprechenden Empfehlungen und zu Betrieblichem.

Das Konzept soll möglichst genau umgesetzt werden. Es wurde ersichtlich, dass auf den neu besetzten Vorstand des Kunstvereins eine riesige Fülle an Arbeit wartet. Zu hoffen bleibt, dass die geplante Sanierung realisiert werden kann.