Heute ist wieder so ein Tag. Ich krieche am Morgen wie gerädert aus den Federn. Habe schlecht geschlafen, bin stundenlang wach gelegen. Leider ist dies kein Einzelfall, sondern schon fast die Regel. Mit Nuancen allerdings – zum Glück! Dabei befinde ich mich in guter Gesellschaft: Man schätzt, dass heute rund 40 Prozent der Bevölkerung unter gelegentlichen und 25 Prozent unter ernsthaften Schlafstörungen leiden!
Glaubt man dem Internet, hat die Forschung bisher 88 Gründe für Schlafstörungen ausgemacht. Sie reichen von Arbeits- und Familienstress über organische Ursachen wie Atemaussetzer in der Nacht oder ruhelose Beine bis zu äusseren Einflüssen wie Licht, Lärm oder Gerüche. Frauen sind stärker betroffen als Männer, und die Störungen häufen sich mit zunehmendem Alter.
Okay, ich bin eine Frau, bereits in der zweiten Lebenshälfte, die Wechseljahre spielen sicher auch eine Rolle. Das sind alles mögliche Erklärungen, doch helfen tun sie mir nicht. Ich weiss auch, dass es individuell unterschiedlich ist, wie viel Schlaf der Mensch braucht. Eine Faustregel besagt, dass es bei Erwachsenen sechs bis acht Stunden sind. Was letztlich zählt, ist aber das Wohlgefühl, die Energie, zu der einem genügend Schlaf verhilft. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf lässt diese Energie beträchtlich zu wünschen übrig, und ich bin froh, wenn ich dann nicht eine geistig hochstehende Aufgabe zu erledigen habe.
Das Internet ist natürlich voller Tipps für einen guten Schlaf. Viele habe ich ausprobiert – ohne Erfolg. Ich halte mich wenn immer möglich an regelmässige Schlafenszeiten, vermeide am Abend üppiges Essen, trinke nach 16.00 Uhr keinen Kaffee mehr. Mein Schlafzimmer ist gut durchgelüftet. Mein gelegentliches Mittagsschläfchen dauert rund eine Viertelstunde. Und so weiter und so fort.
Unsere Lebensqualität hängt stark von unserem Schlaf ab. Die Schlagzeile «Zu wenig Schlaf macht dumm, dick und krank» lässt tief blicken ... Ich gebe also noch nicht auf und versuche weiterhin alle möglichen Tricks, um meine Durchschlafstörungen in den Griff zu bekommen. Vergangene Woche habe ich bei Ikea ein spezielles Kissen gekauft. Geholfen hat es mir noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...
Schlafen Sie gut!
