Schleich durch das Italien der Renaissance

Die Fortsetzung von Assasin‘s Creed führt einen grossen Zeitsprung durch: Nach dem Mittelalterlichen Heligen Land spielt das Action-Adventure im Italien der Renaissance. Dank vieler Verbesserungen spielt sich Assasin’s Creed 2 deutlich besser als sein Vorgänger.



Der Held von Assasin's Creed 2 hat auch keine Höhenangst. (Bild: zvg)
Der Held von Assasin's Creed 2 hat auch keine Höhenangst. (Bild: zvg)

Nach einem Zeitsprung von mehreren hundert Jahren ändert sich natürlich nicht nur das Setting sondern auch der Protagonist. In Assasin’s Creed schlüpfen sie in die Haut des florentinischen Edelmanns Ezio Auditore da Firenze. Und zwar steuern sie Ezio zunächst als wilder Jungspund von einer Schlägerei zur nächsten Verabredung mit einer jungen Frau. Erst nachdem seine Familie umgebracht wurde, schwört er Rache und schliesst sich den Assasinen an. Um jedoch an die Redelsführer zu gelangen, müssen sie verschiedene Aufgaben erfüllen, Geld verdienen und neue Techniken erlernen. Dies alles in einer an GTA erinnernden offenen Welt. Eine Welt jedoch, die sehr akkurat den historischen Vorbildern Florenz oder Venedig nachempfunden wurden und auch dank der grafischen Pracht, den Spieler sofort in ihren Bann reissen. Und im Gegensatz zum eher monotonen Vorgänger gibt es in den florierenden italienischen Metropolen vieles zu entdecken. Die Entwickler haben deutlich abwechslungsreichere Missionen, zahlreiche Nebenmissionen und generell viel mehr Leben ins Spiel gepackt. Ausserdem bevölkern zahlreiche historische Persönlichkeiten die Städte und interagieren mit dem Spieler. So versorgt das Universalgenie Leonardo da Vinci den Helden mit neuen technischen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel einer Flugmaschine.

Das grösste Highlight bleibt aber auch in Assasin’s Creed 2 die schier unglaubliche Agilität des Helden. Es gibt kaum ein Gebäude an dem Enzio nicht hochklettern kann und dies mit einem horrenden Tempo. Diese Fähigkeit ist auch bitter nötig, denn obwohl der Italiener auch ein begnadeter Kämpfer ist, erscheint die Flucht oft als gute Option. Und so steht am Ende einer Mission ein Parforceritt durch die Strassen oder besser auf den Dächern von Florenz auf dem Programm, um den Gegner zu entkommen. Auch sonst ist ein bedächtiges und verstecktes Vorgehen bei den meisten Aufträgen anzuraten.

Alles in Allem ist Assasin’s Creed ein atmosphärisches und packendes Action-Adventure geworden, dass den Spieler auf PC, Playstation3 und Xbox 360 für viele Stunden an den Bildschirm fesselt. Auch Fans von Open-World-Spielen können hier bedenkenlos zugreifen.