Schlussrapport der Feuerwehr Näfels-Mollis

Am vergangenen Freitagabend trafen sich die KameradInnen der Freiwilligen Feuerwehr Näfels-Mollis. Erst vor zwei Jahren wurden die Feuerwehren, im Zuge der Umstrukturierung, zusammengelegt. In diesen zwei Jahren haben aber Näfelser und Molliser gezeigt, dass man zusammen viel erreichen kann.

 



Ursula Zimmermann
Ursula Zimmermann

Im Panoramasaal der Linth-Arena sgu Näfels fanden sich fast 100 aktive Mitglieder und verschiedene Gäste aus Politik, Kommissionen und benachbarten Feuerwehren ein. Das gemeinsame Nachtessen wurde mit Freude und Appetit von den Anwesenden genossen.

Neue Fahrzeuge

Anschliessend ergriff Kommandant Hans Schuler das Wort. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr kam er auf die vielen Höhepunkte zu sprechen. Neben den Einsätzen, insgesamt 55 an der Zahl, bei der die Feuerwehr zu Hilfe gerufen wurde, war es vor allem die Übergabe der neuen Fahrzeuge an die Feuerwehr. drei neue Fahrzeuge, ein grosses Tanklöschfahrzeug, ein kleines Tanklöschfahrzeug und ein Modulfahrzeug, die einen Gesamtwert von 1,12 Mio. CHF darstellten. Dafür wurden zwei alte Fahrzeuge ausgemustert und verkauft. Mit dem Erlös wurden mobile Rettungsgeräte für die Strassenrettung angeschafft.

Erweiterung sistiert

Leider waren auch negative Eindrücke zu verzeichnen. Nachdem die Gemeinden Näfels und Mollis einen Projektierungskredit bewilligt und bereits dem Bodenkauf grünes Licht signalisiert hatten, schritt der Regierungsrat ein. Mit der Begründung, dass es sich nicht um eine gebundene Ausgabe handeln würde, sistierte der Regierungsrat die dringend notwendige Erweiterung des Feuerwehrdepotes. Ein sehr denkwürdiges Verhalten, zumal Bau- und Bodenpreise in der Vergangenheit nie wirklich rückläufig waren.

Dank des Kommandanten

Auch im Jahr 2010 wird die Feuerwehr Näfels-Mollis auf einen eigenen Sanitätszug verzichten müssen. Aus den beiden Samaritervereinen war wenig Interesse an dieser Aufgabe zu verspüren.

Bei der Neueinteilung zur Feuerwehr gab es einen Zuwachs von 4 jungen Männern. Einer kam sogar aus den eigenen Reihen der Jugendfeuerwehr „Linthflamme“. Langsam macht sich die Jugendarbeit bezahlt.

Im Abschluss seiner Ausführungen dankte Kommandant Schuler allen Anwesenden für die tatkräftige Unterstützung. Darüber hinaus ehrte Schuler mehrere Kameraden für ihren vorbildlichen Einsatz mit einem kleinen Präsent.

Hohe Motivation

Ausbildungsleiter Martin Bäbler, der im Anschluss zu Wort kam, freute sich über gute bis sehr gute Leistungen der KameradInnen. Es war eine hohe Motivation bei allen Übungseinsätzen zu verzeichnen. Die Ziele, den Ausbildungsstand zu halten und zu verbessern, die Fahrzeugkenntnisse zu vertiefen und die Organisation zu optimieren, wurden vollends erreicht. Dabei hielten sich die Kosten von 225.000 Franken im angestrebten Bereich. Sehr zufrieden mit diesen Zahlen übergab er das Wort an Alex Hager, dem Adjutanten des Kommandanten. Hager hielt sich nicht lange an seinem Zahlenmaterial auf, sondern verkündete 11 Austritte und 4 Eintritte sowie eine Quote des Übungsbesuches von über 91%.

Gute Ausrüstung vorhanden

Anschliessend dankte Ursula Zimmermann, Präsidentin der Feuerwehrkommission, allen Feuerwehrangehörigen, dem Kader und dem Kommandanten für die Leistung und für den Einsatz. Josef Gisler, Feuerwehr Inspektor der glarnersach, stellte fest, dass in der gesamten Glarner Feuerwehr ein Mindeststandard durchgesetzt wurde. Eine gute Ausrüstung und Ausbildung sei vorhanden. Für die Sanierung des Feuerwehrdepotes in Mollis bat er die Anwesenden um Geduld. Es war für ihn keine Selbstverständlichkeit, was die KameradInnen der Feuerwehr leisten, denn ein gewisses Restrisiko bleibt bei jedem Einsatz bestehen. 20% mehr Einsätze und weitere Aufgabenbereiche hat die Feuerwehr im vergangenen Jahr übernommen. Dafür gebührt den vielen Freiwilligen der Dank der glarnersach. Ebenfalls für die geleistete Hilfe dankten die Gemeinderäte Bruno Gallati und Ruedi Schwitter. Letzter hatte beim Neujahrsbrand einer Scheune, live und in Farbe, die Arbeit der Feuerwehr, persönlich vor der Haustür, erleben dürfen.
Zum Abschluss der Gastredner bedankte sich Eugen Ackermann, Feuerwehr Kerenzen, für die tatkräftige Unterstützung.

Die Freude andern zu helfen

Dann ergriff Kommandant Schuler noch einmal das Wort. In seinem Schlusswort stellte er die Frage: Was bringt es mir? Mit dieser Frage sollte sich jeder beschäftigen. Denn eine Gesellschaft funktioniert, ohne das Engagement von Freiwilligen, viel schlechter. Gerade Organisationen und Vereine werden davon getragen, dass sich Leute freiwillig engagieren. Im Vordergrund steht dabei die Freude, anderen Menschen zu helfen, gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas Gutes zu schaffen. Engagement – eine sinnvolle Ergänzung zum täglichen Alltag.