Schützenkameraden vom Aargau bis Graubünden

Das traditionelle Winter-Schwii (Fleisch) Schüssä der Schützengesellschaft Ennenda auf der Allmeind in Glarus lockte 78 Schützinnen und Schützen aus den Kantonen Glarus, Schwyz, St. Gallen, Graubünden und Aargau an. Sie schossen trotz etwas unsicherer Sichtverhältnisse - zweimal musste der Wettkampf unterbrochen werden, weil sich der Nebel über die Scheiben senkte - ausgezeichnet



Gesamtsieger Hans Bürgler mit der Hellebarde. (Bild Jann Etter)
Gesamtsieger Hans Bürgler mit der Hellebarde. (Bild Jann Etter)

Das Schwii Schüssä ist vor allem auch ein geselliger, kameradschaftlicher Anlass, denn man trifft sich zum Absenden zum Schweinefleisch-, Sauerkraut- und Gestensuppen-Schmaus aus der Küche von Metzgermeister Urs Kern und Wirt Claudio Keller jeweils im GH Ennenda.

Und Schützenpräsident Martin Horner pflegt die Preisverteilung immer kurzweilig zu gestalten und zu kommentieren. Jeder Teilnehmer hat Anspruch auf ein grösseres oder kleineres Stück Fleisch. Völlig im Element fühlt sich Martin Horner bei der Vergantung des übrig gebliebenen Fleisches. Aus lauter Begeisterung oder in der Hitze des Bieterduells kam es auch zu „Überzahlungen“…

14- bis 79-Jährige

Ältester Teilnehmer war der 79-jährige Jakob Marti aus der Warth, Mitglied des Schützenvereins BG 47 Mitlödi-Sool; die Jüngsten waren 14-jährig, lauter Mitglieder der organisierenden Schützengesellschaft Ennenda.

Neun Sieger

Der Hauptstich umfasste nach maximal vier Probeschüssen fünf gültige Schüsse auf die 100er A-Scheibe, der Schinkenstich drei sofort gültige Schüsse, wobei nachgedoppelt werden durfte. In je nach Waffe gab es vier Kategorien. Im Schinkenstich erhielten nur die allerersten Preise, ja nach Teilnehmerzahl bis zu drei. Schliesslich gab es auch einen Gesamtsieger aus dem Ergebnis beider Stiche; er nahm die Hellebarde als Wanderpreis für ein Jahr in Gewahrsam und erhielt als Erinnerungspreis einen Becher zu Behalten. Die besten Resultate lagen sehr nahe beisammen.

Das höchste aller Ergebnisse im Hauptstich erzielten Hans Bürgler (Neuenhof) und Martin Michel (Schmitten Albula), je 471 Punkte mit dem Standardgewehr, gefolgt von Walter Hefti (Luchsingen), 469 Punkte. Aus Altendorf kamen die Besten mit dem Sturmgewehr 90: Kaspar Wattenhofer (453) und Manuela Feusi (442). Mit dem alten Sturmgewehr 57 siegte Bläsi Rhyner Elm, mit 425, exakt einen Punkt vor Peter Eymann (Passugg-Araschgen). Ernst Hefti (Luchsingen) dominierte mit 456 Punkten die Karabinerschützen.

Den Schinkenstich gewannen Walter Hefti (Luchsingen) mit sagenhaften 290 Punkten mit dem Standardgewehr; Gregor Müller (Altendorf), 284 Punkte mit dem Sturmgewehr 90; Guido Deuber (Altendorf), 276, mit dem alten Sturmgewehr und sein Vereinskollege Marcel Feusi, 264 Punkte, mit dem Karabiner.

Zum Gesamtsieger liess sich Hein Bürgler (Neuenhof) ausrufen mit einem Total vonl 760 aus beiden Stichen (471 und 289), knapp vor Walter Hefti (Luchsingen), 759 (469/280) und Martin Michel (Schmitten Albula), 742 (471/271).