Schützenveteranen trotzten der Hitze

Die Glarner Schützenveteranen trafen sich am Samstag in den Ständen von Schwanden (300 m) und Engi (Pistole) zum wichtigsten Anlass im Vereinsjahr, zum Jahresschiessen – und sie trafen trotz der Hitze und der grellen Scheibenbeleuchtung sehr gut.



Jakob Blumer
Jakob Blumer

Besonders bei den Gewehrschützen zierten einige neue Namen die Ranglistenspitze. Der zweite Rang des 81-jährigen Gottfried Wirz aus Linthal fiel dabei ganz besonders auf.

90 Gewehrschützinnen und -schützen massen sich im zehnschüssigen Programm auf die A-Zehnerscheibe, 24 absolvierten das Programm auf 50 m und 18 auf 25 m. Zum Einsatz kamen in erster Linie Standardgewehre und das Sturmgewehre 90, doch sah man auch den bewährten Karabiner und Sturmgewehre 57; die Pistolenschützen bevorzugten die Kleinkaliberwaffe und die Ordonnanzpistole, ihrer zwei die Matchpistole.

72 Gewehrträger erreichten das Kranzresultat; das waren 80 Prozent; letztes Jahr hatten in der als sehr «ring» geltenden, inzwischen zum 50-Meter-Stand umgebauten Anlage Näfels 93,62 Prozent Erfolg gehabt. Das war aber doch eine Ausnahme gewesen. Die zwei Dutzend 50-Meter-Schützen kamen mit 12 auf exakt 50 Prozent Kränze (2001 46,4 Prozent), die 18 25-m-Konkurrenten mit ebenfalls 12 Spitzenergebnissen wie schon 2011 auf 66,7 Prozent.

Gold-, Silber- und Bronzemedaillen

Die besten 8 der 10 Schüsse in der Einzelkonkurrenz galten auch für den Jahresstich, bei dem die Seniorveteranen (ab70 Jahren) einen Zuschlag von einem Punkt erhielten, die Ehrenveteranen (ab 80) gar zwei Punkte. War die Beteiligung bei in den einzelnen Waffenkategorien hoch genug, erhielten die drei Ersten eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille, gesponserte von der Militärdirektion.

Im Jahresstich kann auch das Silberzweiglein gewonnen werde; man bekommt es nur einmal, sodass auch weniger gute Resultate zum Bezug berechtigen, wenn alle vorher Rangierten schon im Besitz dieser Auszeichnung sind. Oft konnten sich daher die «Neo-Veteranen», heuer vom Jahrgang 1952, damit schmücken.

Das Absenden fand für alle Schützinnen und Schützen im Brauereigasthof Adler in Schwanden statt, wo man sich bei einem leckeren Mahl stärkte. Schützenpräsident Ernst Gnos, Schwanden, würdigte nach der Begrüssung u.a. von Ehrenpräsident Hanspeter Zweifel (Ennenda) die gesellschaftliche Seite des Veteranenschiessens, beim dem sich alte Freunde zum Gedankenaustausch trafen. Er dankte speziell den Eheleuten Margrit und Peter Baumgartner für die Durchführung des Pistolenschiessens in Engi sowie Sabrina Leuzinger und ihrem Grossvater Felix für die Erstellung der Rangliste.

Aus den Ranglisten

Einzelkonkurrenz 300 m: Willy Streiff, Linthal, 97 Punkte; Mathias Oeler, Mollis, und Bruno Rinderer, Braunwald, je 96; Gottfried Wirz, Linthal; Peter Menzi, Ennenda, und Hans Heinrich Schuler, Beschwanden, je 95; Kaspar Kubli, Näfels; Hans Glarner, Linthal; Ernst Landolt, Näfels; Karl Seitz, Hätzingen; Reinhard Jeck, Schwanden; Ernst Hefti, Luchsingen, und Hans-Peter Hirt, Linthal, je 94.

Jahresstich Standardgewehr: Willy Streiff (Goldmedaille); Bruno Rinderer (Silber); Kaspar Kubli (Bronze).

Jahresstich Armeewaffen: Mathias Oeler (Gold, mit den Karabiner); Gottfried Wirz (Jahrgang 1931, Silber); Ernst Landolt (Bronze).

Einzelkonkurrenz 50 m: Bernhard Trümpi, Ennenda, und Jakob Blumer, Glarus, je 93; Alois Stucki, Niederurnen, und Max Weber, Glarus, je 91; Peter Baumgartner, Engi, 90.

Jahresstich Kleinkaliberpistole: Bernhard Trümpi (Gold); Jakob Blumer (Silber), Max Weber (Bronze).

Einzelkonkurrenz 25 m: Franz Michel, Niederurnen, und Friedrich Hösli, Ennetbühls, je 98; Jakob Blumer, 95; Christoph Zentner, Elm, und Peter Reumer, Schänis, je 93.

Jahresstich 25 m: Franz Michel (Gold); Friedrich Hösli (Silber); Peter Reumer (Bronze). Jakob Blumer musste auf Bronze verzichten, da er bereits Silber auf 50 m gewonnen hatte.

Silberzweiglein: 300 m: Hans Dürst, Diesbach; Fritz Beglinger, Mollis; Ruedi Luchsinger, Rekingen; Melchior Laager, Näfels; Fritz Laager, Mollis. 50 m: Max Huser, Engi.