Schwingen – Sonntag, 1. Mai 2016

Zweiter Kranzfestsieg für Armon Orlik – Arnold Forrer knackt Pellets Rekord.



Roger Rychen (links) gewann beim Kranzfestauftakt in Märwil genauso den Kranz wie Arnold Forrer (rechts)
Roger Rychen (links) gewann beim Kranzfestauftakt in Märwil genauso den Kranz wie Arnold Forrer (rechts)

Der 21-jährige Bündner Armon Orlik hat den Nordostschweizer Kranzfestauftakt im kalten Märwil gewonnen. Im Schlussgang fing er den zuvor gross auftrumpfenden Samuel Giger ab. Roger Rychen entführte ein Kranz ins Glarnerland.

Armon Orlik sorgte in Märwil für den ersten Sieg eines Bündners am Thurgauer Ehrentag seit 16 Jahren (Stefan Fausch 2000 in Tobel). Orlik stellte im dritten Gang gegen Daniel Bösch. Alle übrigen Duelle gewann er. Im Schlussgang konterte er den einheimischen Samuel Giger aus. Orlik überzeugte mit seiner filigranen Technik und hatte sogar im Duell mit Bösch die besseren Phasen.

Kein Happy End

Samuel Giger dominierte zuvor das Fest fünf Gänge lang mit fünf Siegen. Dabei bezwang der 18-jährige Lokalmatador mit Schwingerkönig Arnold Forrer und Martin Glaus zwei Eidgenossen. Im Schlussgang verpasste Giger bei seinem ersten Start am eigenen Kantonalen die Krönung, gleich noch als Sieger vom Platz zu gehen. Schwingplätze in der Nordostschweiz dürften sich an Schlussgangduelle zwischen Orlik und Giger gewöhnen müssen, sind sie doch stellvertretend für eine Wachtablösung.

Forrer zieht mit Pellet gleich

Geschichte schrieb indes ein anderer Schwinger. Arnold Forrer gewann im Rang 7b seinen 136. Kranz und schloss damit zu Hanspeter Pellet auf. Forrer gelangen vier Siege, im Anschwingen unterlag er im Generationenduell Samuel Giger und im vierten Gang stellte er mit Martin Hersche. Am Pfingstmontag in Glarus hat Forrer in Glarus die Chance, alleiniger Rekordhalter zu werden. Nebst Bösch und Forrer gewann auch Beni Notz den Kranz, die weiteren Eidgenossen Martin Glaus und Raphael Zwyssig hingegen verpassten ihn. Mit dem einheimischen Ottenberger Marco Oettli gab es nur einen Neukranzer. Insgesamt wurden 24 Kränze abgegeben, wovon 13 im Thurgau blieben, gefolgt von St. Gallen vier, Appenzell drei, Zürich zwei sowie Graubünden und Glarus, je einen.

Einmal mehr Rychen

Die fünf Glarner hatten am Landsgemeinde-Sonntag einen schweren Stand, brachten aber in Person von Roger Rychen einen Kranz ins Trockene. Roger Rychen stellte mit Eidgenosse Beni Notz und Mario Schneider, dazwischen bezwang er Jan Blaser, David Raymann und Aurel Inauen. Um einen Spitzenplatz musste er zuletzt gegen Ernst Bühler untendurch. Pech hatte Franz Freuler. Der Ortsglarner verpasste den Kranz hauchdünn um 0,25 Zähler. Freuler stellte zum Auftakt mit Ernst Bühler, unterlag anschliessend Markus Schläpfer, ehe gegen Dominic Frei der erste Sieg folgte. Mit dem zweiten Unentschieden gegen Christian Holenstein schien er Kranz in weite Ferne gerückt. Doch mit zwei Zehnern über Dominik Wetter und Dominic Keller kam der Landwirt bis auf 0,25 Zähler an die Kranzränge heran.

Drittbester Glarner wurde Reto Landolt. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen Tobias Krähenbühl startete der Netstaler Nationalturner stark. Die beiden Niederlagen gegen Urs Giger und Martin Koller liessen den Kranz entschwinden. Mit einem abschliessenden Sieg über Adrian Tanner reichte es noch zu Rang 14b. Simon Trümy (Ennenda) folgt im Rang 17c. Dem Maurer gelangen zwei Siege, zweimal musste er über die volle Zeitlänge und zweimal unterlag er. Sämi Horner (Ennetbühls) kam mit einem Sieg und zwei Gestellten auf Rang 20d.