Servicestelle für den GlarnerSprinter

Wohin mit einer ganzen Zugkomposition wenn ein Service oder eine Reparatur fällig ist?Also wohin mit unserem GlarnerSprinter in einem solchen Fall? Diese Frage wurde am vergangenen Samstag von der SBB mit einem Tag der offenen Tür beim Personenverkehr Servicestandort Herdern in Zürich beantwortet. Die Besucher hatten an diesem Tag Gelegenheit einen Blick in die vielfältige Arbeit der „Zugservicefachleute“ zu werfen.



Servicestelle für den GlarnerSprinter

Die Halle in der an diesem Samstag auch der GlarnerSprinter Nr. 1 stand ist riesig. Über 200 Meter lang und sehr, sehr hoch. Die Schienen auf denen sich die jeweiligen Züge befinden stehen auf Eisensockeln, sodass die Arbeiter stehend unter der Zugkomposition ihre Arbeiten verrichten können. Ein grosses Ersatzteillager, viele spezielle technische Einrichtungen sowie technische Unterlagen stehen den Mitarbeitern zur Verfügung, um so den notwendigen Service oder eine kleinere Reparatur binnen kürzester Zeit zu erledigen.

Präventiv und kurativ

Dazu Christoph Looser, von Servicestandort Herdern: „Wir unterscheiden hier grundsätzlich zwei Arten der auszuführenden Arbeiten. Präventiv heisst, dass jede Zugkomposition in regelmässigen Abständen zu einem „Service“ in unsere Halle fährt.“ Dieser Vorgang wird auch beim GlarnerSprinter durchgeführt. Die Arbeiten werden in der Regel über das Wochenende ausgeführt, sodass zu Beginn der Woche jeweils beide Sprinter wieder im Einsatz sind. „Kurativ bedeutet, dass beim Zug Mängel aufgetreten sind, die ausserhalb des normalen Service erledigt werden müssen.“ Und hier, so Looser weiter, treten beim GlarnerSprinter die eigentlichen Probleme auf. Während bei einem normalen Zug in einem solchen Fall sofort eine andere Komposition eingesetzt wird, muss mit der Reparatur beim Sprinter bis Ende der Woche, Freitag, Samstag oder Sonntag zugewartet werden. Der Kunde der mit dem Sprinter täglich fährt, muss also einige Tage mit diesem Schaden leben.

Glarnertag bei der SBB

Da an diesem Tag wie erwähnt der GlarnerSprinter in der Halle stand, nutzten die Verantwortlichen die Gelegenheit, daraus einen Glarnertag zu machen. Das Interesse der vielen Besucher am Sprinter war gross. Aber auch der Aufmarsch im Glarner Festzelt war an diesem Tag erfreulich. Verschiedene Firmen offerierten ihre Glarner Spezialitäten (Cornetto, Gössi, Kern) und ein Erfolg waren sicher die feinen „Zigerhöreli“. Regierungsrat Röbi Marti, Leiter Departement Bau und Umwelt, sowie sein Mitarbeiter Ernst Grünenfelder, liessen es sich nicht nehmen persönlich einen Augenschein zu nehmen. „Ich war anfänglich nicht unbedingt begeistert an einem „freien“ Samstag nach Zürich zu fahren. Ich bin aber ehrlich, ich bereue diesen Schritt überhaupt nicht. Ich konnte so einen tiefen Einblick in die wichtige Arbeit und die hohe Verantwortung der Serviceleute erhalten. Diese Äusserungen erfolgten noch bevor er von Christian Vlay, Leiter Servicestandort Herdern, eingeladen wurde, persönlich einmal eine Lokomotive zu führen.

Wie Looser beim Rundgang durch den Zug erklärte werden zurzeit umfangreichere Arbeiten am GlarnerSprinter ausgeführt, und dzwar im Rahmen der ersten Erkenntnisse seit der Inbetriebnahme. Diese Spezialarbeiten werden aber nicht in Zürich, sondern in Lausanne, Yverdon und Olten durchgeführt.