Silvio Freitag aus Elm mit Rütlibecher – SG Glarus Stadt im 20. Rang klassiert

Das diesjährige 149. Rütlischiessen fand bei ausgezeichnetem Herbstwetter statt. Wie schon im Vorjahr waren die Bedingungen für die 1152 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tadellos und so erzielten Hanspeter Schuler, Erstfeld, und Michael Burch, Ennetmoos, mit 87 Punkten zwei Topresultate. Sie blieben nur drei Ringe unter dem Maximum. Josef Ruoss, Glarus, liebäugelte schon mal mit dem Meisterbecher.



Silvio Freitag aus Elm mit Rütlibecher – SG Glarus Stadt im 20. Rang klassiert

Mit dem eher mässigen Vereinsdurchschnitt von 65,50 Punkten belegten die Stadtschützen diesmal nur den 20. Sektionsrang von deren 48 Gastsektionen. Hierfür haben beigetragen Josef Ruoss mit 81 Ringen, Ernst Jakober (69), Peter Armati (67), Martin Gaus (66), Silvio Freitag (61), Daniel Fässler (61), Walter Hefti, (60), und Mischa Armati (59). «Genau bei unserem Einsatz stand die Sonne ungünstig zur Rütliwiese. Ich konnte kaum meine Scheibe erkennen», beklagte sich Martin Gaus, Luchsingen, der zwei Fehlschüsse zu verzeichnen hatte. Die Stadtschützen Bern mit einem Schnitt von 77,375 Punkten war diesmal erfolgreichste Gastsektion vor Aarau und Burgdorf.

Silvio Freitag mit Rütlibecher

Den begehrten Rütlibecher, welche nur einmal an jeden Schützen abgegeben wird, gewann Silvio Freitag aus Elm mit 61 Punkten. Josef Ruoss aus Glarus, auch schon zum 14. Male auf dem Rütli, hatte es in der Hand, eine Topklassierung zu erzielen. Nach einem guten Start vermieste ein 2er in der ersten Sechserserie einen möglichen Festsieg in der Kategorie Gastsektionen. «Ich fand einfach keinen Rhythmus und so kam ich in Zeitbedrängnis. Der geschossene 2er tut im Nachhinein schon weh, wenn man bedenkt, dass mit einem Zentrumsschuss auf die Fünferscheibe mindestens ein Meisterbecher oder gar die Bundesgabe resultiert hätte», meinte Sepp Ruoss.

Zigerbrüt und Marroni

Das 300-m-Rütlischiessen ist ein Anlass, wie es ihn ohne Zweifel nur einmal gibt. Wer einmal dabei war, kommt immer gerne wieder. Für den harten Kern der «Rütlianer» ist der Tag vor Martini der «Vatertag», nichtsdestotrotz sind aber auch immer beachtlich viele Frauen und Prominenz auf der Rütliwiese anzutreffen. Wenn das Wetter passt, so ist eine Rütlifahrt ein unvergessliches Erlebnis. Jahr für Jahr sind auch die Glarner Stadtschützen am selben Tisch anzutreffen, und immer verteilen sie gegen 800 Zigerbrüt. Die mitgebrachten Spezialitäten sind ein wichtiger Bestandteil des Rütlischiessens. Die Tessiner lassen Marroni bräteln, die Zuger haben ihre Kirschtorten in einer eigenen Kiste mitgebracht, wo der Kirsch gegen Mittag so langsam aus den Schubladen heraustropft. «Wir verteilen Zigerbrüt und kriegen hier und dort einen heissen Kaffee oder sonst eine Spezialität. Zum Mittagessen erhalten alle Teilnehmer das sogenannte Ordinäri, das einem Bernerteller oder Suppe mit Spatz ähnelt», weiss Ernst Jakober, Glarus, zu erzählen. Jakober weist von den Glarnern die meisten Teilnahmen auf. Bereits 38 Mal war er am Mittwoch vor Martini auf der Gründerwiese.

Jubiläum naht

Nächstes Jahr findet das 150. Rütlischiessen statt. «Das Jubiläumsschiessen soll im normalen Rahmen durchgeführt werden. Die eigentlichen Festivitäten finden am 22. September auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen statt. Die Glarner Stadtschützen, als ständige Gastsektion, werden dann mit dem Verteilen einer noch grösseren Anzahl von Zigerbrüt gefordert sein, aber auch mit Stolz Werbung fürs Glarnerland betreiben können.