Sommerferien

Für viele hat mit den Ferien wieder die schönste Zeit des Jahres begonnen. Schon die Vorfreude ist herrlich.



Zum Auftanken: wenn Himmel und Meer nahtlos ineinander übergehen ... (Bild mb.)
Zum Auftanken: wenn Himmel und Meer nahtlos ineinander übergehen ... (Bild mb.)

Ein Thema beherrscht im Moment die Konversation bei Begegnungen auf der Strasse, beim Coiffeur, in Geschäften usw.: Ferien. «Haben Sie auch?», heisst es da. Oder konkreter: «Verreisen Sie oder bleiben Sie hier?»

Ich finde das herrlich. Denn das Thema zaubert eine Lockerheit hervor, die man im Alltag oft vermisst. Die Coiffeuse erzählt, wie sie sich freut, mit ihrem Freund nach Portugal zu fahren. Eine Kollegin schwärmt von einer bevorstehenden Kreuzfahrt. Und ein Bekannter zählt auf, was er zu Hause im schönen Glarnerland alles zu erleben gedenkt.

Ja, Sommerzeit ist Ferienzeit. Gemäss dem Internet-Vergleichsdienst comparis.ch fahren knapp 60 Prozent von 1203 Befragten aus allen Landesteilen diesen Sommer in die Ferien. Gut ein Drittel bleibt hier, sieben Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung noch unentschlossen.

Wer in die Sommerferien fährt, verreist gemäss der repräsentativen Umfrage durchschnittlich für knapp 14 Tage und lässt sich den Urlaub 1600 Franken pro Person kosten. Das Ferienbudget hat sich bei den meisten Befragten im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Die wichtigsten Gründe, nicht zu verreisen, sind fehlende Zeit (22 Prozent) oder fehlendes Geld (20 Prozent). 19 Prozent finden zudem, dass es zu Hause am schönsten ist.

Am liebsten verbringen die Reiselustigen ihre Ferien im europäischen Ausland (68 Prozent). 18 Prozent bleiben in der Schweiz. Nach Nordamerika reisen sechs Prozent, nach Asien, Afrika und Südamerika nur je zwei Prozent der Befragten mit Reiseplänen.

Normalerweise gehöre ich zu denjenigen, welche ihre Sommerferien hier verbringen. Das Glarnerland und die Schweiz bieten ja so viele herrliche Erlebnisse, eine intakte Natur und Erholung pur. Doch dieses Jahr zähle ich zu den sechs Prozent der Befragten, die es nach Nordamerika zieht. Ich freue mich sehr, wieder einmal über den Teich zu fliegen und in eine andere Kultur einzutauchen.

Denn ich muss gestehen: Bei aller Liebe zu meiner Heimat tut es mir doch gut, ab und zu wegzugehen, andere Länder und andere Sitten zu erleben. Die Seele baumeln zu lassen mit Blick in unendliche Weiten und auf einen freien Horizont, wo Himmel und Meer nahtlos ineinander übergehen. Wenn ich dann erholt und bereichert von unzähligen neuen Eindrücken nach Hause komme, geniesse ich unser Tal umso mehr. Ich spüre dann wieder die Geborgenheit inmitten der hohen Berge. Und ich bin dankbar, dass ich an einem solch schönen Ort leben darf.

Ich wünsche Ihnen schöne Ferien, wo auch immer Sie diese verbringen werden!