Spannende, aber zeitraubende Wahlen für die Schulen

Während an der Gemeindeversammlung von Glarus Süd sämtliche Rechnungen und Kreditanträge relativ rasch abgehandelt wurden, nahmen die Wahlen von vier Mitgliedern und einem Ersatzmitglied in die Schulkommission sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch.



Spannende, aber zeitraubende Wahlen für die Schulen

Noch einmal nahm auf der Bühne im Gemeindezentrum der gesamte Gemeinderat zum letzten Mal Platz. Nach der revidierten Gemeindeordnung wurde dieser auf sieben Räte reduziert. Gemeindepräsident Mathias Vögeli verabschiedete am Ende der Versammlung die scheidende Gemeinderätin und Gemeinderäte. Die an diesem Abend anwesenden Stimmberechtigten wurden jederzeit über den Stand des Fussball-Spiels Schweiz gegen Serbien informiert.

Wahlen nehmen viel Zeit in Anspruch

Die Wahlen von Fredy Dällenbach als neues Mitglied und Gabriel Weber als Ersatzmitglied in die Geschäftsprüfungskommission (GPK) sowie die Wahl der Mitglieder in das Wahlbüro, konnten rasch und speditiv abgehandelt werden. Mehr Zeit in Anspruch nahm anschliessend die Wahl von vier Mitgliedern und einem Ersatzmitglied in die Schulkommission in Anspruch. Zu Beginn stellte Jacques Marti, Diesbach, den Antrag, die Wahl anlässlich der eidgenössischen Abstimmung im September an der Urne vorzunehmen. Wie der Gemeindepräsident ausführte, würden dazu aber erhebliche rechtliche Probleme bestehen. Mit 99 zu 92 Stimmen wurde der Antrag Marti abgelehnt. Anschliessend begann der Wahlmarathon, denn in etlichen Wahlgängen hatten die Stimmberechtigten unter neun Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen. Gewählt wurden schlussendlich Rafaela Hug, Schwanden; Ruedi Rhyner, Elm; Roman Huser, Engi; Christian Marti-Mohr, Schwanden, und als Ersatzmitglied Marion Weber, Engi.

Sämtliche Jahresrechnungen genehmigt

«Die Jahresrechnung 2017 schliesst mit einem Verlust von 418 000 Franken ab, ist aber besser als budgetiert. Zu diesem Resultat haben sicher die 1,9 Millionen Franken höheren Steuereinnahmen beigetragen», erklärte Präsident Vögeli, damit sei aber das strukturelle Defizit von rund 2 Millionen Franken nicht vom Tisch. Wie anschliessend Thomas Hefti, VR-Kommissionpräsident der Technischen Betriebe Glarus Süd ausführte, weise die Rechnung einen Gewinn von 595 000 Franken aus. Ein Wermutstropfen sei aber leider das Projekt Doppelpower, welches trotz erheblichen Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe fertiggestellt werde. Die TBGS werde aber die Beteiligung vollumfänglich abschreiben müssen. Wie die scheidende Departementsvorsteherin Brigitte Weibel bekannt gab, betrage das Defizit der Alters- und Pflegeheime Glarus Süd 871 000 Franken, was bedeute, dass das Betriebskapital praktisch aufgebraucht sei. «Das Problem liegt hier in erster Linie in der zu tiefen und unbefriedigenden Belegungszahlen.» Wie sie weiter ausführte, werde ab dem 1. Juli ein vom Gemeinderat neu gewählter Verwaltungsrat die Arbeit aufnehmen. «An zukunftsorientierten Lösungen wird auf jeden Fall gearbeitet.»


Den drei Kreditanträgen wurde zugestimmt

Ohne Wortmeldung genehmigte die Versammlung einen Kredit von 632 000 Franken für die Sanierung des Kiosks im Schwimmband Schwanden, der FC-Umkleidekabine und dem Duschbereich. Von diesem Kredit werden 521 000 Franken spezifisch für den Umbau des Kiosks eingesetzt. Ebenfalls ohne Wortmeldung wurde ein Kredit von rund 1,53 Millionen für die Sanierung der Werkleitungen und der Rosengasse in Hätzingen genehmigt. Zu diskutieren gab der Kreditantrag für die neue Waldstrasse ob Sool. Wie Vögeli dazu ausführte, werde im Bereich Nübannli-Leimen-Hochwald in den kommenden Jahren viel Holz geschlagen werden. Die bestehende Strasse könne für den Abtransport im heutigen Zustand nicht benutzt werden. Thomas Marti, Sool, beantragte Rückweisung, denn nach seiner Meinung sei das Projekt noch nicht genau durchkalkuliert. Nach Ausführungen von Gemeinderat Kaspar Luchsinger, welcher die Bedeutung dieses Projektes ausführlich betonte, genehmigte die Versammlung den wie vom Gemeinderat beantragte Kredit von 1,2 Millionen Franken.