Speisung Tourismusfonds/Erfolgskontrolle 2012–2015

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, den Tourismusfonds in den Jahren 2016–2019 mit jährlich 500 000 Franken zu speisen. Von der Erfolgskontrolle Tourismusfonds für die abgelaufene Vierjahresperiode sei ausserdem Kenntnis zu nehmen. Eine solche Überprüfung der Wirksamkeit der Massnahmen soll auch 2019 wieder erfolgen, bevor ein erneuter Kredit beantragt wird.



Speisung Tourismusfonds/Erfolgskontrolle 2012–2015

Der Landrat setzt die Einlagen in den Tourismusfonds für jeweils vier Jahre mit dem Finanzplan fest. Letztmals tat er dies 2011. Nun ist der Kredit für die nächste Vierjahresperiode zu gewähren. Mit dem Kredit von jährlich 500 000 Franken sollen Projekte und Infrastrukturen der Tourismuswirtschaft unterstützt werden, die im Einklang mit der gemeinsamen Strategie von Kanton, Gemeinden und Leistungsträgern stehen. Aus dem Kredit soll zudem auch der Fortbestand der Produktmanagement-Stelle finanziert werden. Diese erarbeitet zusammen mit den Destinationen und den Leistungserbringern Angebote und kümmert sich um deren Vermarktung. Ursprünglich als befristete Massnahme vorgesehen, entwickelte sich das Produktmanagement zu einem Eckpfeiler der Bemühungen, die Tourismuswirtschaft zu stärken. Es soll weitergeführt werden, bis die Leistungserbringer diese Aufgabe selbst organisieren.

Erfolgskontrolle 2012–2015

Nebst dem Produktmanagement erweisen sich auch weitere Massnahmen als Erfolg. So zeigt die Erfolgskontrolle 2012–2015, dass:

– die gesamtkantonale Zusammenarbeit der operativen Kräfte der Destinationen im Glarner Tourismusboard ein Wir-Gefühl und nach aussen eine bessere Wahrnehmung des Glarnerlandes geschaffen haben;

– mit dem Projekt Enjoy Glarnerland und der Mitarbeit von Schweiz Tourismus die einzelnen Destinationen klare Positionierungen ausgearbeitet haben;

– das Tourismusentwicklungsgesetz die Kreativität und die Innovation im Tourismus fördert;

– 2,36 Millionen Franken an Beiträgen aus dem Tourismusfonds weitere 16,75 Mio. Franken an Investitionen aus mehrheitlich privaten Mitteln auslösten (direkter Multiplikator 7,1).

Mit Mitteln aus dem Tourismusfonds wurden zwischen 2012 und 2015 insgesamt 16 Projekte mit rund 2,4 Millionen Franken unterstützt. Diese teilen sich auf folgende Kategorien auf: Bergbahnen (4 Projekte), Beherbergung (3), neue Produkte (3), Marketingkooperation (1), Infrastruktur (4), Beratung/Controlling (1).

Weitere Anstrengungen sind jedoch nötig, um insbesondere die Bereinigung der Strukturen in der Glarner Tourismusbranche vorantreiben und Aufgaben entflechten zu können. Kooperationen müssen gestärkt und neue Produkte entwickelt werden.

Reduktion der Einlagen

Wie in der Effizienzanalyse «light» vorgesehen, reduziert der Regierungsrat in seinem Antrag an den Landrat den Betrag von 600 000 Franken wieder auf die ursprünglich eingestellten 500 000 Franken.