Sportschützen Glarnerland trotzten dem Aberglauben

Am Freitag dem 13. Oktober 2006 war es soweit. Die drei grössten Sportschützenvereine im Kanton Glarus reichten sich die Hand. Aus der besagten Fusion der Sportschützen Näfels, Schwanden und Riedern-Glarus gehen nun die Sportschützen Glarnerland hervor.



Der neue Präsident der Sportschützen Glarnerland: Rolf Lehmann aus Schwanden. (Bild: zvg)
Der neue Präsident der Sportschützen Glarnerland: Rolf Lehmann aus Schwanden. (Bild: zvg)

Bereits vor etlichen Jahren kursierten in einigen Schützenköpfen Fusionsgedanken, welche den Durchbruch zur Realisation jedoch nie schafften. Vor rund eindreiviertel Jahren gingen einige Aktive in die Offensive und riefen eine Kommission ins Leben, welche die bestehende Situation im Schiesswesen, speziell im Bereich Sportschiessen, analysierten und nach Lösungen suchten.

Aus Vieren wurden Drei

Das sportliche Kleinkaliber- und Luftgewehrschiessen im Kanton Glarus durfte sich schon immer einer grossen Beliebtheit erfreuen. So stammten schon etliche nationale, wie auch internationale Top-Athleten aus der Glarner Schützenszene. Auch in jüngerer Vergangenheit konnten schöne Erfolge von Einzelkämpfern, sowie auch von Mannschaften und Gruppen gefeiert werden. Doch auch die Schiessvereine hatten wie etliche andere Sportarten und Vereine, mit schwindenden Mitgliederzahlen oder Vorstandsbesetzungen zu kämpfen. Die gegründete Kommissionsgruppe aus Vertretern der Sportschützen Näfels, Schwanden, Ennenda und Riedern-Glarus, wollten diesem Leiden ein Ende setzen und suchten nach der, für die langfristige Zukunft, bestmöglichsten Lösung. Nach etlichen Sitzungen und Abklärungen in den eigenen Vereinen, dezimierte sich die Zahl von vier interessierten Vereinen auf Drei.

Sportliche Zusammenarbeit

Die Sportschützen Näfels und Riedern-Glarus nahmen die Luftgewehrsaison 2005/2006 bereits gemeinsam in Angriff. Eine sportliche Zusammenarbeit sollte die ersten Erkenntnisse der geplanten Fusion bringen. Mit positiven Erfahrungen und tollen Erfolgen, konnte ein durchaus positives Fazit gezogen werden. Dies bestätigte der Kommission auch den richtig eingeschlagenen Weg. Somit wurde auch gleich die Kleinkalibersaison 2006 im selben Stil angegangen. Zu Näfels und Riedern-Glarus gesellten sich dann auch die Sportschützen Schwanden hinzu. Wiederum war der Gemeinschaftserfolg erkennbar. Nebst der Forcierung des Spitzensports, liegt das Hauptaugenmerk der Sportschützen Glarnerland in der Nachwuchsausbildung und im Bereich des Breitensports.

Dem Termindruck standgehalten

Die Arbeitsgruppe musste ihre Arbeit so intensivieren, dass der vorgegebene Termin vom Verband für die Neugründung eingehalten werden konnte. Somit mussten bis Ende September die „alten“ Vereine (Näfels, Schwanden und Riedern-Glarus) ihre Auflösungsversammlungen durchgeführt haben. Verständlicherweise gingen diese nicht ganz ohne emotionslos über die Bühne, bestanden diese Vereine schon fast seit einer Ewigkeit. Trotzdem stimmte das grosse Mehr der Fusion zu. So konnte am Freitag 13. Oktober 2006 der neue Präsident Rolf Lehmann, zusammen mit seinen Vorstandsmitgliedern, den neuen und grössten Gewehr-Sportschützenverein der näheren Umgebung als gegründet erklären.

Standorte Riedern und Näfels bleiben

Die Immobilien, so waren sich bald mal Alle einig, müssen erhalten bleiben. Die 50m-Schützenstände in Riedern und Näfels werden weiterhin betrieben. Ebenfalls werden die beiden Schützenstuben weiterhin für Anlässe jeglicher Art vermietet.