Staatliche Bauförderung geht zulasten des Mittelstandes


Die Bauspar-Initiative versucht den Traum vom Eigenheim für alle in greifbare Nähe zu holen. Steuerliche Entlastungen für Bausparer sollen mithelfen, sich dereinst Wohneigentum leisten zu können. Nur erreicht die gut gemeinte Unterstützung die falschen Adressaten.

Warum? Weil die Logik der Initianten nicht stimmt. Denn Bausparen fördert zwar die Baunachfrage, doch grössere Nachfrage führt unweigerlich zu höheren Preisen für Neubauten, Hausverkäufe und Sanierungen. Beispiele in Australien zeigen, dass diese Preissteigerungen dazu geführt haben, dass erschwinglicher Wohnraum kaum mehr erhältlich war. Auch die Bausparer aus dem Schweizer Mittelstand werden kaum mit diesen Preissteigerungen mithalten können. «Es isch halt nur es grosses Träumli gsii!»

Fazit: Die Bauspar-Initiative bringt dem Mittelstand und der Bauwirtschaft im besten Fall höhere Preise, den Kantonen ein noch komplizierteres Steuersystem und grösseren Aufwand bei der Kontrolle der entsprechenden Steuerabzüge. Die Bauspar-Initiative wird zu Steuerausfällen führen. Und dies in einer Zeit, wo sich alle öffentlichen Institutionen bereits enorm anstrengen, um mit begrenzten Mitteln eine gute Leistung zu erbringen.

Bundesrat, Ständerat und die Glarner Regierung lehnen die Initiative ab. Schliessen wir uns diesem gut begründeten Nein an.