Steuern sparen – Geld anlegen

Selbst der einfache Lohnempfänger kann Steuern sparen. Eine Möglichkeit zur Steueroptimierung des Einkommens stellt ein Vorsorgekonto in der Säule 3a dar. Dank der Selbstvorsorge reduziert sich die Steuerrechnung je nach Wohnort um mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Franken.



Rosetta Mongiovi
Rosetta Mongiovi

Spätestens wenn die nächste Steuererklärung ins Haus flattert, stellt sich da und dort die Frage: Habe ich alles unternommen und an alles gedacht, um möglichst wenig Steuern zu bezahlen? Wer klug ist, wartet nicht das Eintreffen des Formulars ab. Er optimiert seine Steuern noch in diesem Jahr.

Was auf den ersten Blick undenkbar scheint, funktioniert in der Realität. Denn die 3. Säule schafft für die Arbeitnehmerinnen und -nehmer Anreize zu einem konsequenten und steuerlich vergünstigten Sparen. Gelder in der Säule 3a werden dabei als „gebunden“ bezeichnet, weil das angesparte Kapital ausschliesslich für die Altersvorsorge bestimmt ist. Es gibt aber auch Ausnahmen: Bei Finanzierung von selbst genutztem Wohneigentum, bei Amortisation der Hypothek, beim Verlassen der Schweiz, beim Einkauf in eine Pensionskasse oder bei Selbstständigkeit kann früher über das Kapital verfügt werden.

 

Für 6365 Franken weniger steuern

 

Gelder in der Säule 3a verschaffen einen steuerlichen Vorteil. Derzeit kann bei Personen, die über ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen verfügen und bei einer Pensionskasse versichert sind, pro Jahr ein Maximalbetrag von 6365 Franken vom steuerbaren Einkommen abgesetzt werden; Personen, die in keiner Pensionskasse versichert sind, können 20 Prozent oder maximal 31’824 Franken pro Jahr in die Säule 3a legen. Nebst dem positiven Effekt auf die Steuerrechnung gibt es noch weitere Vorteile: Schliessung von Vorsorgelücken, Möglichkeit der vorzeitigen Pensionierung, Finanzierung von selbst genutztem Wohneigentum, Sparen zu attraktiven Zinskonditionen, indirekte Amortisation von selbst genutztem Wohneigentum.

Die steuerlichen Vorteile variieren aufgrund der unterschiedlichen Besteuerung in den Kantonen und Gemeinden sehr stark. Grundsätzlich können aber die in die Säule 3a einbezahlten Gelder von der Einkommenssteuer in Abzug gebracht werden. Bei einem steuerbaren Einkommen von 50'000 Franken und einem Säule-3a-Betrag von maximal 6365 Franken spart ein verheiratetes Ehepaar (römisch-katholisch) je nach Wohngemeinde jährlich zwischen rund 500 Franken in steuergünstigen Orten oder über 1500 Franken in Gemeinden mit einem hohen Steuerfuss .

Steuern bei Auszahlung fällig

Die Erträge und das Vermögen werden in der Ansparphase nicht besteuert. Bei Auszahlung wird das Kapital mit einem reduzierten Steuersatz besteuert. Hat beispielsweise jemand während 18 Jahren 400 Franken monatlich einbezahlt, so ist inkl. Verzinsung mit einer Auszahlung von rund 110’000 Franken zu rechnen. Die Steuer würde auch dann fällig, wenn die Kapitalauszahlung vorzeitig zwecks Kauf eines Eigenheimes getätigt würde.

Wer ein Vorsorgekonto einrichten möchte, steht zunächst vor der Frage: Bank oder Versicherung? Das Banksparen hat den Vorteil, dass man die Beträge frei wählen kann. Die Versicherungslösung ist dagegen weniger flexibel und die Prämie ist zwingend einzubezahlen. Dafür beinhaltet diese Lösung eine Todesfallrisikoversicherung zusätzlich. Die Raiffeisenbanken bieten als Lösung den Vorsorgeplan 3 in kontogebundener oder fondsgebundener Form an. Die konventionelle Kontoform eignet sich für Personen, die auf die Sicherheit des Sparkontos Wert legen. Das Vorsorgeguthaben wird derzeit mit einem Vorzugssatz von 1,875 % verzinst. Die Beitragshöhe ist individuell festlegbar und somit auch für Sparer mit einem kleineren Budget interessant.

Die wertschriftengebundene Form ist für Personen, die in Aktien investieren und das Renditepotenzial der Finanzmärkte nutzen möchten. In Zusammenarbeit mit der Bank Vontobel bieten die Raiffeisenbanken drei Vorsorgefonds an: den Pension Invest 30, Pension Invest 50 und Pension Invest Futura 50. Die Vorsorgepläne unterscheiden sich durch die Höhe des maximalen Aktienanteils – 30 respektive 50 Prozent.

Wer noch in diesem Jahr von den steuerlichen Vorteilen und attraktiven Renditeaussichten profitieren möchte, hat bis zum 31. Dezember 2007 Zeit, einen Raiffeisen Vorsorgeplan 3 bei der Raiffeisenbank Glarnerland zu eröffnen.

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