Stürmischer Neuanfang

Als ob die wechselvolle Geschichte des Braunwalder Tourismus konzentriert in 30 Minuten nochmals durchlebt werden müsste, ergoss sich ein sintflutartiger Regen bei peitschenden Winden über die Festgemeinde. Doch alle trotzten diesem garstigen Wetter, um das Niederreissen des letzten Gemäuers der 60-jährigen Gumenbahn mitzuerleben, denn ab jetzt heisst es: „Zäme schaffet mir Nüüs“.



Das Alte hat ausgedient
Das Alte hat ausgedient

Die Zukunft beginnt heute

Reingewaschen von all den alten Querelen konnte am vergangenen Freitag die Braunwaldner Bevölkerung eine hoffnungsvolle Fahrt in die Zukunft starten. Dass sie diesen wichtigen Schritt zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerbe und Politik aus dem ganzen Kanton machen durfte, ist ein kräftiges Zeichen der Solidarität. Jetzt heisst es, dass alle Kräfte um den Verwaltungsrat mit Fritz Trümpi als Präsidenten herum gebündelt werden müssen, denn in Niemanden Interessens ist es, dass Braunwald zu einer „Alpenbrache“ verkommt, wie „Avenir Suisse“ orakelte.

Dem Start in die Zukunft ging ein achtmonatiger enormer Kraftaufwand voraus, hiess es doch, neben der gesicherten Finanzierung für den Neubau der Gumenbahn auch alle Bewilligungen einzuholen, von der Gemeinde über den Kanton bis hin zum zuständigen Bundesamt. Und es zeugt von der Seriosität des Verwaltungsrates, dass erst mit dem Neubau begonnen wird, wenn alle Voraussetzungen dazu erfüllt sind. Und dies war am vergangen Freitag der Fall!

Kräftiges Weiterschreiten

Die Informationen über den Planungsverlauf flossen in den letzten Monaten sehr spärlich, doch dies war Absicht, wie Verwaltungsratspräsident Fritz Trümpi ausdrücklich betonte. Man wollte keine falschen Hoffnungen schüren, was jedoch dazu führte, dass spekulative Untergangsszenarien für Braunwald ins Kraut schossen. Doch alle konnten sich nun eines Besseren belehren lassen, denn jetzt schon wird vorausschauend an den notwendigen Erneuerungen der Gruppenumlaufbahn hinauf zum Grotzenbühl gearbeitet wie ebenso auch an denen für die Bahnen zum Seblengrat und ins Bächital. Damit all die grossen Vorhaben auch weiterhin fortgeführt werden können, muss das Eigenkapital noch stark erhöht werden, weshalb nach wie vor von der Braunwaldner Bevölkerung und ihren Gremien starkes Engagement erwartet wird und eine grosse Solidaritätswelle mit ihnen weit über den Kanton hinaus.

Nach über zweienhalbstündigem gemütlichen und fröhlichen Zusammensitzen in der warmen „Chämistube“ auf dem Grotzenbühl waren die völlig durchnässten Kleidungen einigermassen angetrocknet und auch das Wetter hatte sich zwischenzeitlich wieder beruhigt. So bleibt zu hoffen, dass der Funke auf ein positives Morgen ein lange währendes Feuer entfacht, das allen Verantwortlichen viel Licht und Energie verheisst für einen Neubeginn.