Nur zähneknirschend und knapp wurde nach längerer Debatte kein Antrag auf Rückweisung oder Ablehnung des Budgets gestellt. Die SVP wird aber die kommenden Investitionen deutlich hinterfragen und diese künftig bezüglich Kosten und Nutzen gegenüberstellen. Ebenfalls steht im Vordergrund die Frage, was wir uns leisten können. Unter den gleichen Aspekten wurde auch die Steuererhöhung zur Kenntnis genommen.
Budget Technische Betriebe Glarus
Nicht einverstanden ist man beim Budget der TBG vor allem bezüglich geplante Sanierungsarbeiten beim Verwaltungsgebäude, welche in einer ersten Phase 1,45 Millionen Franken und im Folgejahr sicher auch nochmals in dieser Höhe sein wird. Hier wird die Notwendigkeit hinterfragt, ob dieses Gebäude tatsächlich in einem solchen Rahmen sanierungsbedürftig ist und nicht eine einfache Sanierung ausreicht.
Aufgrund der Tatsache, dass man mit dieser Investition im Vergleich zu der Erhöhung der Strompreise nicht einverstanden ist, wird diesbezüglich auch einen Antrag stellen.
Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof
Aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde ist man mit diesem Projekt, welches nun parallel zu Arbeiten der SBB gestartet werden soll, nicht einverstanden. Viele Versammlungsteilnehmer hinterfragten auch die Anbindung mittels Steg Richtung Ennetbühls, hier wären dann innerhalb von wenigen hundert Metern gleich drei Verbindungen von Glarus nach Ennenda/Ennetbühls. Zu wenig ersichtlich ist auch die gesamte, künftige Fussgängerführung von den geplanten Parkplätzen bis zum Bahnhof. Ob die Notwendigkeit der erhöhten Rampen beim Busbahnhof gegeben ist, wird sowohl in Bezug auf die Möglichkeiten der neuen Busse, aber sicher auch bezüglich Schneeräumung hinterfragt.
Weitere Gemeindegeschäfte
Die weiteren Geschäfte wurden ebenfalls genau unter die Lupe genommen, die Diskussionen führten aber nicht zu weiteren Anträgen.
Nach einer intensiven Orientierungsversammlung hatten die Parteimitlieder noch genügend Zeit, über die anstehenden Wahlen zu diskutieren und ebenfalls dem nominierten Markus Schnyder viel Glück zu wünschen.
«Harte Arbeit reicht meistens nicht aus»
