SVP Glarus Süd stellt sich hinter die Anträge der Bauernschaft zur Ausscheidung des Gewässerraums

An einer intensiven und langen Parteiversammlung diskutierte die SVP Glarus Süd die Gesamtrevision des Nutzungsplans. Als Vertreter des Departements Werke und Umwelt durfte Parteipräsident Toni Gisler Gemeinderat Christian Marti begrüssen. Anschliessend wurde Antrag um Antrag diskutiert.



SVP Glarus Süd stellt sich hinter die Anträge der Bauernschaft zur Ausscheidung des Gewässerraums

Es wurden unzählige Diskussionen geführt, wie auch Dutzende Fragen an den Vertreter des Departements Werke und Umwelt gestellt. Die SVP Glarus Süd erwähnt nachfolgend die aus ihrer Sicht wichtigsten Punkte.

Nach langen und heftigen Diskussionen stellte sich die Mitgliederversammlung der grössten Regionalpartei des Südens hinter die Anträge 2 – 4 der Bauernschaft zur Ausscheidung des Gewässerraums. Für die SVP Glarus Süd ist die Thematik um die Ausscheidung des Gewässerraums nichts Neues. Seit Jahren versuchte die Partei mit insgesamt drei Vorstössen im Landrat auf das Thema aufmerksam zu machen und die Bestimmungen zu lockern! Frühzeitig wäre eine Lösung für unseren Kanton, wie auch für Glarus Süd möglich gewesen. Stattdessen wurden die Vorstösse von den anderen Parteien nicht unterstützt, womit auch keine Problemlösung ins Auge gefasst werden konnte. Die SVP unterstützt die Antragsteller in ihren Ausführungen, der Gemeinderat habe schlecht kommuniziert und die direkt Betroffenen nicht frühzeitig eingebunden. Die Kantonalen Vorgaben wurden eins zu eins umgesetzt, obwohl für die Gemeinde ein gewisser Spielraum bestanden hätte. Eine zeitliche Verschiebung, wie auch eine Lockerung gewisser Bestimmungen, ist für unsere Bauernschaft von existenzieller Bedeutung.

Unterstützung finden zudem die beiden Anträge von Heinrich Schiesser-Gsell aus Braunwald. Die SVP Glarus Süd möchte mit der Unterstützung der beiden Anträge unterstreichen, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde sei, sich in diesem Masse in private Angelegenheiten einmischen zu dürfen. Die Gemeinde Glarus Süd habe nichts im Baulandhandel verloren. Eine Einmischung der öffentlichen Hand würde nach Ansichten der Regionalpartei den Grundsätzen eines freiheitlichen Rechtsstaates widersprechen und faktisch einer Enteignung gleichkommen. Für die SVP Glarus Süd steht das eigenständige Handeln der Bevölkerung an oberster Stelle. Jeder Eingriff der öffentlichen Hand in private Anliegen, sei einer zu viel!

Bei der geplanten Zuweisung einer Hotelzone im Rubschen in Braunwald zeigten sich innerhalb der Versammlung verschiedene Meinungen und Ansichten. Grundsätzlich wurde die Umzonung in eine Hotelzone begrüsst. Ein Bau dieser Dimension wäre aus wirtschaftlicher wie auch touristischer Sicht wünschbar und wichtig für Braunwald, wie auch für ganz Glarus Süd. Kritik fand das Vorgehen der Initianten wie auch des Gemeinderats. Für eine Umzonung in dieser Form hätten die Verantwortlichen viel zu wenig kommuniziert. Auch nach der Infoveranstaltung in Schwanden wisse man nicht viel mehr über das bevorstehende Projekt, was ja Ursprung für die vorliegende Umzonung sei. Ebenfalls seien für die Erschliessung in allen Bereichen viel höhere Kosten als eröffnet zu erwarten. Die nicht mit den zweckgebundenen Gelder der Mehrwertabschöpfung finanziert werden dürfen. Es sei fragwürdig, dass die gleichen Personen, welche seit längerer Zeit ein neues Mobilitätskonzept für Braunwald fordern und bearbeiten, mit der geplanten Umzonung im Rubschen jegliche Voranstrengungen bezüglich Verkehr, infrage stellen! Die sei für die Bevölkerung Braunwalds unverständlich und schwer zu akzeptieren. Trotzdem stimmte die Versammlung der Umzonung in eine Hotelzone mehrheitlich zu.

Die SVP Glarus Süd fordert die Bevölkerung zum Besuch der Gemeindeversammlung auf! Mit der Gesamtrevision des Nutzungsplans werden entscheidende Weichen für die Zukunft unserer Gemeinde gestellt.