Teil einer grossen Geschichte und Tradition

Die Beteiligung mit gegen 6500 Schützen am 73. Kantonalschützenfest während drei Wochenenden ist hervorragend. Am «offiziellen Tag» vom vergangenen Samstag hielt Ständerat Thomas Hefti im Güterschuppen in Glarus eine eindrückliche und sehr engagierte Festrede in Bezug auf die Bedeutung des Schiesssports.



eine imposante Präsentation der Grenadiere. Die Grenadiere führen den Umzug vom Güterschuppen zum «Schützenhaus» an. OK-Präsident bei seiner kurzen Ansprache
eine imposante Präsentation der Grenadiere. Die Grenadiere führen den Umzug vom Güterschuppen zum «Schützenhaus» an. OK-Präsident bei seiner kurzen Ansprache

Neben den verschiedenen Reden stand eine Vorführung der Beresina Grenadiere auf dem Programm. Aber auch die Geselligkeit und der Gedankenaustausch kamen an diesem Tag nicht zu kurz. Zentraler Gedanke in den Gesprächen und auch in den Reden war aber immer die wichtige Bedeutung des Schiesssports.

Bewahren der Demokratie


In seiner eindrücklichen und sehr engagierten Festrede im Güterschuppen betonte Ständerat Thomas Hefti, dass vor allem die Sicherheit der Demokratie für uns eine wichtige Aufgabe darstelle. Er zitierte zu Beginn aus der Novelle «die Fähnlein der sieben Aufrechten» von Gottfried Keller, um anschliessend drei Sätze aus dem Tagebuch von General Dufour bei der Eröffnung des Feldzuges am 5. November 1847 zu zitieren; Soldaten! ihr müsst aus diesem Kampf nicht nur siegreich, sondern auch vorwurfsfrei hervorgehen; man muss von Euch sagen können: Sie haben tapfer gekämpft, wo es Not tat, aber sie haben sich menschlich und grossmütig gezeigt. «Sie und auch dieses Schützenfest sind Teil einer grossen Geschichte und Tradition.» Hefti sprach auch über die ausserpolitischen Probleme, welche aktuell herrschen und uns in absehbarer Zeit auch fordern würden. Am Ende seiner Rede betonte Hefti, dass die Geschichte der Schützen bei uns in der Schweiz auch eine Geschichte von freien, mündigen Bürgern sei. «Ohne den mündigen Bürger und ohne die mündige Bürgerin – und mündig beinhaltet auch verantwortungsbewusst – gibt es auf Dauer keine Demokratie. Bewahren Sie diese Tradition, damit, wer immer und wann auch immer an Schützenfesten teilnimmt, bei allen zeitbedingten Unterschieden den Geist von Keller’s Novelle wiedererkennt.»

Es fehlt der Nachwuchs

Während die Redezeit von Ständerat Thomas Hefti im Güterschuppen mit rund 13 Minuten sehr grosszügig bemessen war, hatten die drei folgenden Redner im «Schützenhaus» jeweils lediglich sieben Minuten zur Verfügung. Es darf aber betont sein, dass sie diese kurze Zeit ebenfalls sehr sinnvoll und zum Teil auch mit Humor gespickt ausnutzten. OK-Präsident Andrea Bettiga bedankte sich vor allem bei den vielen Helferinnen und Helfern. «Ohne diesen beispiellosen Einsatz hätten und könnten wir dieses Schützenfest überhaupt nicht durchführen.» Der Gemeindepräsident von Glarus, Christian Marti, überbrachte die Grüsse der drei Glarner Gemeinden und in Bezug auf die limitiert Redenszeit meinte er: «Ich werde treffsicher sein und bedanke mich auch im Namen meiner Kollegen dafür, dass die Infrastruktur durch das Schützenfest mit zusätzlichem Leben erfüllt ist.» Renato Steffen, Vertreter des Schweizer Schiesssports, erwähnte in seiner Rede die Bedeutung der Jungen für diesen Sport. «Um auch in Zukunft solche tollen Feste durchführen zu können, benötigen wir unsere Jungen, unseren Nachwuchs.» Wie er weiter betonte, würden bei dem weitgefächerten Freizeitangebot grosse Anstrengungen benötigt, um die Jugend zum Mitmachen in einem Schützenverein zu bewegen.

Nach den kurzen, aber sehr interessanten Reden und einem ausgezeichneten Essen aus der Küche des «Schützenhauses» bestand für die vielen Gäste noch viel Zeit, um über das Schiesswesen und das diesjährige Kantonale Schützenfest zu diskutieren.