Traumhafte Bedingungen auf der Rütliwiese

Stadtschützengesellschaft Glarus im 13. Rang klassiert – Mischa Armati aus Luchsingen gewinnt den begehrten Rütlibecher.



Peter Armati als Bannerträger und stolzer Vater begleitet Rütlisieger Mischa Armati vor versammelter Rütligemeinde zur Siegerehrung. (Bilder: J. Ruoss) Die Stadtschützen haben mit dem 13. Rang ein gutes Gesamtskore abgeliefert. Die Glarner Schützen machen sich Mut vor dem Wettkampf. Ein Blick auf die Zielscheiben. Die Zigerfrauen Ruth und Claire geben rund 800 Zigerbrüt den Rütlibesuchern ab.
Peter Armati als Bannerträger und stolzer Vater begleitet Rütlisieger Mischa Armati vor versammelter Rütligemeinde zur Siegerehrung. (Bilder: J. Ruoss) Die Stadtschützen haben mit dem 13. Rang ein gutes Gesamtskore abgeliefert. Die Glarner Schützen machen sich Mut vor dem Wettkampf. Ein Blick auf die Zielscheiben. Die Zigerfrauen Ruth und Claire geben rund 800 Zigerbrüt den Rütlibesuchern ab.

Das diesjährige 148. Rütlischiessen ist Geschichte. Es war ein grossartiger Anlass mit viel Publikum und gut gelaunten sowie treffsicheren Schützen. Selten in den vergangenen 20 Jahren waren die Bedingungen für die 1152 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besser als an diesem Mittwoch vor Martini. Gegenüber dem letzten Jahr war die traditionsreiche Rütliwiese trocken und sauber. Die Bedingungen für die Schützen waren zweifellos optimal, und so standen zwei Schützen mit Topleistungen von 87 Punkten schon früh am Morgen vorne in der Rangliste. Die Nidwaldner Daniel von Holzen und Pius Wyss blieben damit nur drei Ringe unter dem Maximum.

Stadtschützen vorne dabei

Mit dem guten Vereinsdurchschnitt von 67,50 Punkten belegten die Stadtschützen den 13. Sektionsrang von deren 45 Gastsektionen. Hierfür haben beigetragen Josef Ruoss, 78 Ringe, Mischa Armati, (75), Daniel Fässler (74), Walter Hefti, (70), Remo Fenaroli (69), Ernst Jakober (67), Peter Armati (65), und Patrick Ruoss (42). Die Schützengesellschaft Tschingel mit einem Schnitt von 77,00 Punkten war diesmal erfolgreichste Gastsektion vor Aarau, Zug und Burgdorf.

Mischa Armati mit Rütlibecher

Den begehrte Rütlibecher, welche nur einmal an jeden Schützen abgegeben werden, gewann Mischa Armati aus Luchsingen mit guten 75 Punkten. «Die Stadtschützen waren mittlerweile zum 59. Mal auf der Rütliwiese. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis unter den vielen Schützen und Anhängern. Es macht mich auch stolz, wenn unsere Jungen zu den Bechergewinnern beim Absenden aufgerufen werden», freute sich Stadtschützenpräsident Stefan Fässler über das tolle Mannschaftsergebnis.

Zigerbrüt und Marroni

Die Rütliwiese ist an diesem Tag so bunt wie die Schweiz. An Dutzenden Festbänken haben sich die verschiedenen Schützenvereine niedergelassen. Sie kommen aus der ganzen Schweiz, aus Zürich, Basel, Tessin und Genf. Diejenigen, die privilegiert sind jedes Jahr teilzunehmen, haben bereits um 07.00 Uhr ihre festen Plätze samt Vereinsbanner bezogen. Da gibt’s nichts zu rütteln. Jahr für Jahr sind auch die Glarner Stadtschützen am selben Tisch anzutreffen, und immer verteilen sie gegen 800 Zigerbrüt. Die mitgebrachten Spezialitäten sind ein wichtiger Bestandteil des Rütlischiessens. Die Tessiner lassen Marroni bräteln, die Zuger haben ihre Kirschtorten in einer eigenen Kiste mitgebracht, wo der Kirsch gegen Mittag so langsam aus den Schubladen heraustropft. Die Oltener schneiden von ihren acht Metern Birewegge ab, und bei den Obwaldner Schützenkameraden gibt’s Bratkäse bis zum Abwinken. «Wir verteilen Zigerbrüt und kriegen hie und dort einen heissen Kaffee oder sonst eine Spezialität. Zum Mittagessen erhalten alle Teilnehmer das sogenannte Ordinäri, das einem Bernerteller oder Suppe mit Spatz ähnelt», weiss Ernst Jakober, Glarus, zu erzählen. Jakober weist von den Glarnern die meisten Teilnahmen auf. Bereits 37 Mal war er am Mittwoch vor Martini auf der Gründerwiese. Sepp Meli, Ennenda, und Stefan Fässler, Glarus, haben es auch schon auf deren 20 Teilnahmen gebracht.

Jubiläum naht

In zwei Jahren findet das 150. Rütlischiessen statt. «Das Jubiläumsschiessen soll im normalen Rahmen durchgeführt werden. Allerdings will man versuchen, sämtliche Gastsektionen einzuladen. Das setzt aber voraus, dass die Stammsektionen (Nidwalden, Uri, Schwyz, Engelberg/Anderhalden und Stadt Luzern) etwas kürzertreten müssen. Die eigentliche Jubiläumsfeier soll am 22. September auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen stattfinden. Wir Glarner Stadtschützen, als eine von 14 ständigen Gastsektionen, werden dann mit unserem Verteilen einer grossen Anzahl von Zigerbrüt gefordert sein», erklärte Stefan Fässler.

Vorerst sind die ersten Kontakte geknüpft worden, damit es im kommenden Jahr um 05.00 Uhr auf die Reise in die Innerschweiz geht.