Über 3.300 Zuschauer fanden am Pfingstmontag den Weg in die linth-arena sgu in Näfels und sie brauchten ihr Kommen keinen Moment zu bedauern. Es wurde Schwingerkunst vom Feinsten geboten, verbunden mit einer grossen Spannung. Dies allerdings nur um die Frage, wer neben Arnold Forrer den heissbegehrten Schlussgang bestreiten wird. Bis zum letzen Gang kamen dazu mehrere Schwinger in Frage. Einmal mehr konnte Stefan Fausch diesen Schlussgang bestreiten und einmal mehr musste er den Platz als fairen Verlierer verlassen.
Beginn mit einem Paukenschlag
Bereits die ersten Paarungen versprachen Spannung und feine Schwingerkunst. So gewannen die bekannten „Eidgenossen“ Arnold Forrer gegen Edi Philipp, Urban Götte gegen Markus Koller oder der Glarner Franz Freuler gegen Thomas Lipp jeweils den ersten Gang recht sicher. Gespannt waren die vielen Zuschauer auf den Ausgang des Kampfes zwischen Jörg Abderhalden und Stefan Fausch. Kam es doch bei diesem Gang zur Revanche des Schlussganges vom Eidgenössischen Schwingfest in Aarau. Dieses Mal hiess der Sieger allerdings Fausch, was einen spannenden Wettkampftag versprach. In der Folge gewann Aberhalden sämtliche weiteren Kämpfe klar, dagegen hatte Fausch einen „Gestellten“ auf dem Wettkampfblatt. Einen „Superlauf“ dagegen hatte Forrer, der sämtliche weiteren Gänge gewann und mit einem Vorsprung von einem Punkt in den Schlussgang gegen Fausch steigen konnte. Da Fausch nichts zu verlieren hatte begann er sehr angriffig, was ihm aber schon nach etwas mehr als einer Minute zum Verhängnis wurde. Forrer konterte gekonnt und konnte so den Kampf bereits frühzeitig für sich entscheiden. Ein würdiger Schwingfestsieger
Ausgezeichnete Leistung der Glarner Schwinger
Etwas im Schatten der grossen „Stars“ kämpfte sich Franz Freuler still und leise immer weiter nach vorne. Er erreichte mit seiner kämpferischen Einstellung den hervorragenden dritten Schlussrang, unmittelbar hinter dem Schwingerkönig Abderhalden. Überhaupt, die Glarner Schwinger kämpften an diesem Pfingstmontag durchwegs erfolgreich. Neben Freuler gewannen noch vier weitere Glarner den begehrten Kranz. Thomas Elmer erreichte den fünften, Martin Glaus den sechsten, Fridolin Beglinger zusammen mit Ueli Rychen den siebten Schlussrang. So konnten sich bei der Siegerehrung nicht weniger als fünf Glarner Schwinger – aus zarten Händen - den begehrten Kranz überstreifen lassen. Auch die übrigen Glarner Schwingen waren bestrebt ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Ab und zu fehlte ihnen aber noch das notwendige Wettkampfglück oder zum Teil auch die Erfahrung. Am Pfingstmontag wurde auf jeden Fall Werbung für den Schwingsport, dank der hervorragenden Organisation und dem Einsatz der Helfer/-innen aber auch für das Glarnerland gemacht.
In unserer Fotogalerie finden sie viele tolle Aufnahmen vom Glarner-Bündner Scghwingertag 2008.
