Und sie bauen wieder Trockenmauern

In Ennenda läuft bereits das 17. Projekt an der Erneuerung der bestehenden Trockenmauern vom Ennetrösligen nach der Aetzgen, entlang dem sogenannten «Grüeziweg».



Fotos des 17. Trockenmauereinsatzes der ZIVIS in Ennenda. (Bilder: kel)
Fotos des 17. Trockenmauereinsatzes der ZIVIS in Ennenda. (Bilder: kel)

Seit dem 6. Juli bis zum 24. Juli 2015 müht sich wiederum eine Crew von 14 Mann der Zivildienstleistenden männliche Bevölkerungsgruppe aus der ganzen Schweiz an den Trockenmauern in Ennenda ab. Es ist bereits das 17. Jahr, dass die Gemeinde zusammen mit der Stiftung Umwelteinsatz Schweiz, der SUS, mit einer Gruppe junger williger Männer sich an den vielen Trockenmauern am bekannten Fuss- und Wanderweg nützlich machen. Die Maurer werden durch einen Spezialisten, gestellt von der SUS, geführt.

Diese in Privatbesitz befindlichen Mauern sind in die Jahre gekommen und brauchen ein «Lifting». Durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Landschaft Schweiz, SLS, dem Bund und dem Kanton Glarus, dem Bundesamt für Strassen ASTRA (historische Strassen) sowie mit symbolischen Beiträgen der Mauereigentümer, können diese Projekte durchgeführt werden.

Das ganze Projekt findet im nächsten Jahr seinen Abschluss. Bis heute konnten 1200 Laufmeter respekt. 1550 m2 Trockenmauer erneuert werden.

Dass diese Arbeit bei den dieses Jahr herrschenden Temperaturen kein Zuckerlecken ist, kann sich jedermann leicht vorstellen. Dies im Gegensatz zum letzten Jahr, wo den jungen Männern die zu bearbeitenden Steine jeweils aus den Händen rutschten, da sie nass und dreckig waren.

Der dreiwöchige Einsatz in Ennenda wird jeweils in der mittleren Woche einen halben Tag unterbrochen, um den jungen Leuten das Glarnerland näherzubringen. Dieses Jahr wurden die Trockenmaurer durch den Projektleiter der Gemeinde Glarus, Kaspar Elmer, in das Energievally Glarnerland eingeführt. Mit dem Besuch des Kraftwerkes Doppelpower und der Untertunnelung des Dorfes Sool, den Erläuterungen zum KW Seidendruckerei sowie der Einführung zur Kraftwerkerneuerung der Technischen Betriebe Glarus im Holenstein durch den Projektbegleiter der TBG, Thomas Küng, konnten die Bestrebungen im Kanton Glarus gut aufgezeigt werden. Auch die über 2 Milliarden Investitionen am KW Linth-Limmern wurden den jungen Männern erläutert.

Der heisse Mittwochnachmittag fand den Abschluss mit der Seilbahnfahrt nach Aeugsten. Die Rundsicht vom Kegel ins Glarner Hinterland und ins Klöntal wurde genossen. Weitere Erläuterungen zu Land und Lüüt, der Geschichte, der Wirtschaft, der Politik usw. wurde von K. Elmer weitergegeben. Zu guter Letzt genoss man in der Aeugstenhütte das von der Gemeinde gesponserte Nachtessen. Zum Abschluss wurden die Teilnehmer mit einem Präsent in Form eines Glarnertüchlis überrascht, das anderntags prompt als Schweisstüchli um die Stirne gebunden wurde.