Unvorstellbar verrückt!

Heute entführe ich Sie in die wohl verrückteste Stadt der Welt: Las Vegas. Mitten in der Wüste Nevadas gelegen, ist sie eine der grössten Glücksspielstätten der Welt mit sensationeller Unterhaltung und berühmten Shows.



Lichter
Lichter

Während Martin Mächler über Moskau schreibt, zieht es mich in die entgegengesetzte Richtung – in den Westen der USA. Auf einer Rundreise durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona erkunden wir amerikanische Traumstädte und können uns an den herrlichen Landschaften, Nationalparks und Canyons kaum sattsehen.

Das Verrückteste auf der Reise ist aber die Vergnügungshauptstadt der Welt, Las Vegas. Es kribbelt einen, wenn mitten in der Wüste die Skyline wie eine Fata Morgana auftaucht. Ursprünglich als landwirtschaftliche Siedlung gegründet, erlebte Las Vegas einen ersten, vorübergehenden Boom während des Silberrausches von 1860. Heute ist es eine Stadt der Superlative, die ungemein pulsiert und nachts in ein funkelndes und blinkendes Lichtermeer eintaucht, das seinesgleichen sucht.

Am Las Vegas Boulevard, dem so genannten «Strip», drängen sich riesige Themenkasinos. Im «Venetian» wähnt man sich in Venedig samt Markusplatz, Rialto- und Seufzerbrücke sowie Gondolieri auf künstlich angelegten Kanälen – im Freien plus in der zweiten Hoteletage wohlverstanden! Das «Paris Las Vegas» wartet mit Eiffelturm, Oper, Louvre und Triumphbogen auf. «Caesar’s Palace» kommt im antik-römischen Stil daher, das Märchenschloss «Excalibur» mittelalterlich. Das «Luxor» wiederum ist im Stil einer Pyramide gebaut und entführt einen in die altägyptische Zeit. Beim «New York New York» steht gar eine Freiheitsstatue. Und, und, und... Einfach verrückt!

Wer sich etwas entspannen und der Hitze entfliehen will (nachts um 22 Uhr herrschten bei unserem Besuch immer noch Temperaturen von 36 Grad Celsius vor...), kann dies in den zahlreichen Kasinopools tun. Im «Flamingo Las Vegas» gibt es vier Becken, eine Wasserrutsche, mehrere Wasserfälle sowie eine Höhle, die man sowohl durchs Wasser als auch zu Fuss erreichen kann. Und mitten im Wasser steht natürlich ein Black-Jack-Tisch...

Grösser, schöner, höher, luxuriöser – man wird unweigerlich an Dubai erinnert. Der Bauboom, der Las Vegas seit Jahren fest im Griff hat, wird gemäss Schätzungen bis weit ins nächste Jahrzehnt anhalten. In einer staubtrockenen Wüstenebene eine mit allen Wassern gewaschene (!) Glücksspielmetropole zu bauen, hat etwas Verwegenes an sich. Man geht mit dem kostbaren Nass so irrwitzig um, als sei es im Überfluss vorhanden.

Mir «trümlets» nach den knapp zwei Tagen in der verrückten Stadt, und ich bin froh, dass anschliessend die Nationalparks auf dem Programm stehen. Ich geniesse die plötzliche Stille in vollen Zügen und bestaune demütig die fantastischen Naturwunder!