Verursacher war ein starker Föhnsturm

glarus24 war am vergangenen Montag zufällig Zeuge, wie sich zwei Hochspanungsleitungen bei Sool – bedingt durch einen starken Föhnsturm - beinahe berührten. Wenn zwei solche Leitungen sich zu Nahe kommen entstehen starke „Blitze“ und anschliessend meterhohe Stichflammen, welche weitum sichtbar sind.



Weitum sichtbar: Stichflammen schiessen in den Himmel (Bild: ehuber
Weitum sichtbar: Stichflammen schiessen in den Himmel (Bild: ehuber

Am Montag um 15.20 Uhr ging bei der NOK Uznach ein Meldung ein, dass bei der Hochspannungsleitung von Tavanaso nach Grynau eine Störung aufgetreten sei. Als kurz darauf eine weitere Störmeldung eintraf wurde entschieden, zwei der drei 380.000 Volt Leitungen abzuschalten. Ein Versuch mit einem Heli den Herd der Störung zu finden war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, da ein zu starker Föhn wehte.

Schuld war der Föhn

Dieser Föhn bildete auch die Ursache dieser Störung. Durch den starken Wind kamen sich zwei Starkstromleitungen zu nah. Durch die Beinahberührung entstand ein enormer „Blitz“. Dieser wurde durch eine riesige Stichflamme weitum sichtbar. In kurzen Intervallen schossen mehrere solche Stichflammen in den Himmel. Leicht verzögert ertönte noch ein lauter Knall, wie nach einer Sprengung. Dieser Vorfall wiederholte sich mehrmals in kurzen Intervallen

Schäden oder ein Stromunterbruch sind durch diese Berührungen der Leitungen zum Glück keine entstanden. In einem solchen Fall sucht sich der Strom automatisch den besten Weg mit dem geringsten Widerstand, also automatisch eine andere Leitung.

Schnelle Lokalisierung

Zu diesem Vorfall erklärte Hansjörg Schnetzer, Presseverantwortlicher der Axpo Hoding AG gegenüber glarus24: „Dank den zufälligen Aufnahmen, welche uns von glarus24 übermittelt wurden konnten wir innert kurzer Zeit den Ort lokalisieren. Es war für uns ein Glücksfall, denn so mussten wir lediglich ein kurzes Teilstück der Hochspannungsleitung überprüfen. In ähnlichen Fällen mussten Mitarbeiter der Axpo schon mehrere Kilometer, teilweise in unwegsamen Gelände ablaufen, um den Ort des Schadens zu finden“.

Wie Herr Schönenberger, Verantwortlicher bei der NOK in Uznach, heute bestätigte, konnte der kritische Ort von Mitarbeitern der NOK gefunden werden. Es wurden entsprechende Massnahme ergriffen um einen solchen Vorfall, insbesondere an dieser Stelle in Zukunft zu vermeiden. Effektive Schäden sind glücklicherweise keine entstanden

Oft spielt der Zufall in solchen Fällen Regie, denn es gelang glarus24 genau im Moment einer solchen Phase, bei der sich die beiden Starkstromleitungen fast berührten, einige „Schnappschüsse“ zu schiessen.