Viele Mitteilungen, Budget, Steuerfuss

Im Anschluss an den sonntäglichen Gottesdienst mit der Einsegnung der Ennendaner Kirchenrätin Alexandra Thomann fand die ordentliche Kirchgemeindeversammlung im «Chilcheträff Glärnischbligg» statt.



Ein Teil des Kirchenrates (von links): Ratspräsident Walter Hefti
Ein Teil des Kirchenrates (von links): Ratspräsident Walter Hefti

Kirchenratspräsident Walter Hefti begrüsste und führte durch die etwas mehr als 30 Minuten dauernden Informationen, Anfragen und Geschäfte. Im Zentrum stand das zu genehmigende Budget, das nach einem neuen, für alle Kirchgemeinden geltenden Kontenplan ausgeschaffen worden war und für einmal keine Quervergleiche zu den Positionen der letztjährigen Kirchengutsrechnung erlaubte.

Mitteilungen


Ganz herzliche Genesungswünsche gingen an Pfarrerin Iris Lustenberger. Auf die Advents- und Weihnachtszeit wurde man anlässlich des Gottesdienstes eingestimmt. Rosmarie Figi, Mitglied des kantonalen Kirchenrates und Quästorin, ist Patin unserer Kirchgemeinde. Sie führte Alexandra Thomann ins neue Amt ein. Die Verwaltung des kirchlichen Zentrums «Glärnischbligg» wurde auf den 1. Oktober von Gret und Heiri Egli übernommen. Alle Reservationen und Fragen sind inskünftig an sie zu richten. Die Änderung muss in der kirchlichen Homepage noch aufgenommen werden.

Viel Arbeit bescheren die beiden Projekte unserer Landeskirche: «Runder Tisch» und «Glarner Generationenkirche». Verschiedentlich wurde darüber informiert. Am «Runden Tisch» befasst man sich mit Finanzfragen, den Strukturen und Aufgaben unserer Landeskirche. Im Verlauf der kommenden Wintermonate soll das vertieft behandelt werden. Es geht um mögliche Fusionen, wie es von den politischen Gemeinden her bekannt ist. Diskutiert wird sogar der Zusammenschluss zu einer einzigen Kirchgemeinde, wobei die Aufgaben der Landeskirche zu übernehmen wären. Man ist sich bewusst, dass man sich auf lange Abklärungen und Verhandlungen einstellen muss. Das wird mehrere Jahre dauern. Erste Entscheide wurden an der Herbstsynode getroffen. Die neuen Grundlagen des Finanzausgleichs wurden genehmigt. Inskünftig wird unsere Kirchgemeinde vom Finanzausgleich nicht mehr profitieren können. Der Kirchenpräsident wies in diesem Zusammenhang auf den neu gültigen Kontenplan hin. Eine synodale Kommission wird sich mit der Beurteilung der Kernaufgaben unserer Landeskirche befassen.

Der Kirchenrat hatte viel Arbeit. Die Erledigung der Alltagsgeschäfte erfordern Kompetenz und Engagement. Immer noch wird ein 7. Behördenmitglied gesucht.

Im kommenden Frühjahr ist Wahlgemeinde. Es scheint, dass sich alle Ratsmitglieder nochmals für eine Amtsdauer zur Verfügung stellen. Natürlich hoffen alle, dass sich unser Pfarrehepaar für den weiteren Verbleib entscheidet und ebenfalls gewählt werden kann. Nach wie vor sind 100 Stellenprozente erfreuliche und vernünftige Tatsache. Kurz befasste sich der Vorsitzende mit der Neuregelung der Ferienansprüche und anderem.

Glarner Familien- und Generationenkirche


Susanne Abesser ist Vizepräsidentin unseres Rates und Projektleiterin. Sie zeigte auf, dass das Projektteam zusammengestellt ist und dass bis Ende Februar 30 Zielgruppengespräche mit Familien, Jugendlichen und Senioren durchgeführt werden. Sieben Gemeinden tun mit. Susanne Abesser forderte alle zum Mittun auf. Anschliessend können die Gesprächsergebnisse ausgewertet werden. Es handle sich um die erste von fünf Etappen, alles könne sich über fünf Jahre hinziehen.

Budget und Steuerfuss


Walter Hefti sprach zum Gesamtbudge, das bei einem Total von 527 000 Franken einen Ausgabenüberschuss von 3950 Franken enthalte. Bei einem Steuerfuss von elf Prozent werden Steuereingänge von 500 000 Franken erwartet. Gegliedert ist das Budget neu in Personal- und Sachaufwand, Verwaltung, Liegenschaften, Betriebliche Aufwendungen, Versicherungen und Dienstleistungen, Finanzaufwand, Abschreibungen, Steuern, Beiträge, Kollekten, Steuern und Vermögenserträge, Steuern an die Kantonalkirche, Finanz- und Verwaltungsvermögen und anderes. Dem budgetierten Ausgabentotal von 527 000 Franken stehen ein Ertragstotal von 523 050 Franken und ein Defizit von 3950 Franken gegenüber. Sparwille und Ausgabendisziplin, so Hefti, seien gross. Finanzverwalter Fridolin Weber merkte in Detailerläuterungen an, dass man mit diesem Budget nur einen kleinen Spielraum habe. Gegen 440 000 Franken seien «von aussen diktiert». Zum Budget ergaben sich einige Fragen. Ein Antrag betraf einen fixen Betrag für diakonische Aufgaben. Dem wurde zugestimmt. Der Verwalter wies darauf hin, dass die Miete für den Kirchentreff der Gemeinde Glarus bezahlt werden müsse (Heizung, Wasser, Energie), dass aber nach Auslaufen eines Darlehensvertrages im übernächsten Jahr mit der politischen Gemeinde Glarus neu verhandelt werden müsse. Es wurde bemängelt, dass die detaillierte Aufzählung des Personalaufwandes dem Datenschutz klar zuwiderlaufe. Das sei nicht gut. Dem vom Rat beantragten Steuerfuss von elf Prozent, ohne Bausteuer, wurde diskussionslos zugestimmt.

Mit einem grossen Dank an gar viele und den besten Wünschen für die kommenden Festtage gings zum gemütlichen Teil über. Bei einem Apéro war Gelegenheit geboten, zu verweilen und über das eine und andere zu reden.