Von der Ouvertüre bis zum Amok-Jodel

Jodel, Akkordeon, Trompete, Alphorn, Kuhhorn, Büchel und Orgel prägen das «BergMusik»-Konzert in der Pfarrkirche Oberurnen. Maryna Burch, Ruedi Renggli und Heinz della Torre sind die Interpreten. Das Konzert wird am Sonntag, 1. September 2013, um 19.00 Uhr aufgeführt.



Ruedi Renggli (von links)
Ruedi Renggli (von links)

Als Einstimmung auf den Herbst erklingt am 1. September in der Pfarrkirche Oberurnen ein weiteres Konzert der Reihe «BergMusik». Die Initiantin Maryna Burch-Petrychenko ist bekannt für ihr gefühlvolles und virtuoses Spiel auf der Kirchenorgel. Nebst Klassik und Kirchenmusik widmet sich die gebürtige Ukrainerin seit zehn Jahren mit viel Herzblut der Schweizer Volksmusik. Seit mehreren Jahren tritt sie mit wechselnden Partnern und Werken im Rahmen der Konzertreihe «BergMusik» in verschiedenen Gegenden der Schweiz auf. Nach Orgel-Studien bei Hannes Meyer entdeckt sie immer wieder neue Facetten der Schweizer Volksmusik und seit kurzem ist die erste CD mit Live-Aufnahmen erhältlich. Die Pianistin und Musikwissenschaftlerin lebt seit 1999 in Wilen bei Sarnen und ist als Hauptorganistin im Benediktiner Kollegium Sarnen tätig.

Als Jodler und Akkordeonist ist am Konzert Ruedi Renggli mit von der Partie. Der Entlebucher begann seine musikalische Laufbahn bereits während der Schulzeit. Lange spielte er als Trompeter in der Musikgesellschaft Finsterwald. Seit Jahrzehnten gehört er zu den bekanntesten Jodlern und erfolgreichsten Komponisten in der Jodlerszene. Seit 2000 dirigiert Ruedi Renggli das «Schibichörli» Entlebuch.

Mit Heinz della Torre ist ein weiterer Vollblutmusiker am Konzert in Spiez dabei. An der Musikhochschule Zürich erwarb er das Lehr-, Orchester- und Konzertreifediplom für Trompete. Als freischaffender Musiker spielt Heinz della Torre in den Orchestern der Oper Zürich, im Luzerner Sinfonieorchester, im Musikkollegium Winterthur und im Zürcher Kammerorchester. Regelmässig ist der in Sachseln wohnhafte della Torre in Projekten als Alphorn-, Büchel- und Kuhhornbläser anzutreffen. Er unterrichtet zudem an der Musikschule Baar und an der Kantonsschule Zürich als Trompetenlehrer.

Heimelige, herzerfrischende und fröhliche Leckerbissen


Das Programm vom 1. September enthält einige Perlen. Es lohnt sich, früh in die Kirche zu kommen. Nach der Einstimmung mit Betrufen in unterschiedlichen Versionen ab CD macht eine Ouvertüre, gespielt auf der Orgel, dem Kuhhorn und Jodel den Anfang. In der folgenden Stunde wechseln Naturjutze, Jodel- und Instrumentalstücke ab. Etliche stammen aus der Feder von Ruedi Renggli, Heinz della Torre, Willi Valotti, Hans-Jürg Sommer, Kaspar Muther und anderen Komponisten. Manche Titel verraten, dass persönliche Geschichten hinter den Melodien stehen. Gespannt darf man auf das Schlussstück «Nimmä schnellär» sein. Heinz della Torre hat diesen Schottisch mit Amok-Jodel geschrieben.

Wie immer bei den Konzerten der Reihe «BergMusik» ist der Eintritt frei. Die Kollekte ist das Honorar für die Musiker.

Volkstümliches Konzert «BergMusik» am Sonntag, 1. September, 19.00 Uhr, in der Pfarrkirche Oberurnen. Infos unter: www.bergmusik.ch.