Wasser, eine saubere Sache?

In den Kantonen Glarus und Graubünden wurden mehrere hundert Wasserproben aus dem öffentlichen Netz und in historischen Gebäuden entnommen und dann auf ihre Qualität überprüft.



Im Glarnerland blieben sämtliche im Labor untersuchten Wasserproben unbeanstandet • (Foto: Keystone-SDA)
Im Glarnerland blieben sämtliche im Labor untersuchten Wasserproben unbeanstandet • (Foto: Keystone-SDA)

Von März bis November 2021 haben die Lebensmittelkontrolleure in Glarus und Graubünden an öffentlichen Brunnen 527 Trinkwasserproben erhoben. Davon wurden 500 Proben mikrobiologisch untersucht, 325 hinsichtlich Uran und 294 betreffend Arsen. Zudem wurden 104 Proben auf Radon untersucht. Für alle Parameter hat der Gesetzgeber aus gesundheitlichen Gründen spezifische Höchstwerte festgelegt, die es einzuhalten gilt.

497 Proben – darunter alle 10 Proben aus dem Glarnerland – erwiesen sich als einwandfrei. Bei 30 Proben wurde der Höchstwert von einem oder mehreren Parametern überschritten, was einer Beanstandungsquote von 5,7 Prozent entspricht. 

Trinkwasser in alten und historischen Gebäuden

Bis Anfang der 1970er-Jahre war es üblich, für die heimische Trinkwasserinstallation Rohre aus Blei zu verwenden. Seither ist jedoch bekannt, dass sich das giftige Blei aus den Rohren löst und ins Wasser gelangt. Blei im Wasser ist vor allem für ungeborene Kinder sowie Babys und Kleinkinder gefährlich. 

Während des Jahres 2021 haben die amtlichen Lebensmittelkontrolleure in Graubünden und Glarus in 63 älteren und zum Teil historischen, öffentlichen Gebäuden insgesamt 66 Trinkwasserproben erhoben und hinsichtlich Blei und Kupfer untersuchen lassen. Die Proben wurden ausserdem auf Begleitbestandteile und Verunreinigungen wie Cadmium, Quecksilber und Antimon untersucht. Erfreulicherweise wurde in keiner einzigen Trinkwasserprobe eine Höchstwertüberschreitung festgestellt. Die Metallkonzentrationen lagen allesamt deutlich unter den Höchstwerten.