Werksanierung an der Landstrasse–Zollhausstrasse in Glarus

An der heutigen Medienorientierung im altehrwürdigen Gemeindehaus in Ennenda informierten die Verantwortlichen der umfangreichen Werksanierung Landstrasse–Zollhausstrasse über die Details. Insbesondere auch über die bevorstehenden und zum Teil einschneidenden Veränderungen in der Verkehrsführung in der Hauptstadt, diese werden von Anfang Mai bis gegen Ende September dauern.



wie während der Sanierung der Verkehr geführt wird. Es wird alles daran gesetzt
wie während der Sanierung der Verkehr geführt wird. Es wird alles daran gesetzt

Der Kanton Glarus beabsichtigt bei der Landstrasse aufgrund des Zustandes des Deckbelages eine Belagssanierung. Damit ergab sich für die Gemeinde Glarus und die Technischen Betriebe Glarus die Gelegenheit, gleichzeitig die Werkleitungen zu sanieren.

«Die bestehenden Werkleitungen Abwasser, Wasser und Gas der Landstrasse sind in einem veralteten Zustand und es besteht dringender Handlungsbedarf für die Sanierung.

Die zirka 100-jährigen Abwasserleitungen bestehen noch aus undichten Zementrohren ohne Muffen-Dichtungen. «Weiter betonte Marc Manzi von der Firma Raymann AG, dass die Rohrleitungen zudem im Mischsystem erstellt sind. Die Gemeindeversammlung hat der Projekt- und Kreditvorlage für die Sanierung der Abwasserleitungen Landstrasse zugestimmt. Die Bauarbeiten werden ab 28. April 2014 bis zirka Ende September 2014 ausgeführt.

Entwässerungssystem


Zurzeit bestehen zwei Kanalisationsleitungen mit Mischwasser in der Landstrasse. Gemäss Gewässerschutzgesetz soll – wo möglich – für die Ableitung von unverschmutztem Abwasser die Versickerung oder das Trennsystem angewendet werden. Das GEP Glarus 2001 sieht im Gebiet Landstrasse das Trennsystem vor. Die bestehende Mischwasserleitung von zirka 300 m Länge wird innensaniert und teilweise ergänzt, damit sie als Regenwasserleitung genutzt werden kann. Das Regenwasser der Landstrasse kann so neu über das Regenwassernetz direkt der Linth zugeleitet werden.

Im Teilabschnitt von der Eichenstrasse bis zur Zollhausstrasse wird die Schmutzwasserleitung mittels unterirdischer, gesteuerter Bohrung realisiert. Im mittleren Teilabschnitt wird in die kleinere Leitung ein Kunststoffrohr eingezogen und dieses als Schmutzwasserleitung verwendet. Zusätzlich muss im Teilabschnitt im Bereich Riedernstrasse ein Rohr im offenen Graben erstellt werden.

Strom, Gas, Wasser und Telefon

Im Zuge der Sanierung der Kanalisation werden auch die übrigen Werkleitungen erneuert. Die bestehenden, alten Gas- und Wasserleitungen werden durch neue Kunststoff- bzw. Gussrohre ersetzt. Martin Zopfi, Geschäftsführer von tb.glarus, ergänzte, dass das neue Leitungstrasse hauptsächlich entlang dem östlichen Strassenrand verläuft. Die Wasserleitung NW 250 mm wird frostsicher mit einer Überdeckung von zirka 1,20 m verlegt. Die neue Gasleitung weist einen Durchmesser von NW 160 mm auf. Im kleineren Umfange werden ebenfalls gleichzeitig die Anlagen für Strom ergänzt.

Dies gibt den Hausbesitzern die Gelegenheit, die alten Hauszuleitungen für EW, Gas und Wasser, wo erforderlich, kostengünstig mit Kunststoffrohren zu erneuern. Die Erdung (Potenzialausgleich) kann nicht mehr über die Wasserleitung erfolgen.

Strasse


Die bestehende schlechte Strassenoberfläche wird nach den Werkleitungsarbeiten durch den Kanton saniert. Die Randabschlüsse bleiben bestehen, sofern sie nicht infolge der Werkleitungsarbeiten beeinträchtigt werden. Die Ausführung der Belagsarbeiten erfolgt voraussichtlich im Jahre 2015, wenn die Setzungen im Bereich der Gräben abgeklungen sind.

Bauvorgang


Zuerst werden Wasserprovisorien zu den einzelnen Liegenschaften erstellt, damit die gefährdete alte Graugussleitung in der Landstrasse ausser Betrieb genommen werden kann.
Der Baubeginn der Werkleitungen wird bei der Kreuzung Riedernstrasse / Landstrasse erfolgen. Von dort werden die Werkleitungen in Richtung Zollhausstrasse ausgeführt.

Die Vorbereitungsarbeiten beginnen, je nach Witterungsverhältnissen, am 28. April 2014. Die Grabenarbeiten beginnen nach der Landsgemeinde am 4. Mai 2014.

Das Aushubmaterial aus dem U-Graben muss infolge der fehlenden Lagerplätze laufend abgeführt werden. Nach dem Verlegen aller unterirdischen Werkleitungen werden die Gräben und Gruben aufgefüllt und die Oberfläche wieder hergestellt. Um das korrekte Versetzen der Strassen-Abschlüsse zu gewährleisten, sind Strassen-Aufbrüche bis an die Hausmauern und bei privaten Vorplätzen bis zirka 1 m ins Privatgrundstück nötig. Diese privaten Teilflächen werden auf Kosten der Gemeinde wieder instandgestellt.

Der Bau dauert vom 28. April 2014 bis zirka Ende September 2014. Die Deckbelagsarbeiten werden voraussichtlich im Jahre 2015 durch den Kanton erstellt.

Verkehrsführung / Parkplätze / Zugänge


«Die Landstrasse wird im Baubereich jederzeit im Einbahnverkehr befahrbar sein. Die Fahrspur Schwanden–Näfels wird während der gesamten Bauzeit über die Burgstrasse umgeleitet. «Wie Kaspar Elmer, Leiter Tiefbau, erklärt, müssen die einmündenden Strassenanschlüsse jedoch temporär gesperrt werden. Die Autozufahrt zu den angrenzenden Liegenschaften kann im Bereich der entsprechenden Bauetappe nicht immer gewährleistet werden.

Der Fussgängerzugang zu den Liegenschaften wird ständig gewährleistet. Jedoch sind im Baubereich zum Teil provisorische Überbrückungen über die Gräben nötig.