Wichtige Etappe erfolgreich gemeistert

Am letzten Freitag ereignete sich auf dem Areal der Spinnerei in Linthal der Durchstoss für die Druckleitung für das «neue Linthwerk». Nach gut zwei Monaten erblickte die Tunnelbohrmaschine mit einem Durchmesser von drei Metern wieder Tageslicht.



Die Tunnelbohrmaschine ist wieder an der Erdoberfläche. (Bild: jhuber) Zufriedene Gesichter; der Durchstich konnte erfolgreich abgeschlossen werden. (Bilder: ehuber)
Die Tunnelbohrmaschine ist wieder an der Erdoberfläche. (Bild: jhuber) Zufriedene Gesichter; der Durchstich konnte erfolgreich abgeschlossen werden. (Bilder: ehuber)

Der sprichwörtliche Antrieb für die Industrialisierung des Kantons Glarus war Wasserkraft, in den meisten Fällen die Linth. Schon vor über 150 Jahren wurde die Kraft des Wassers genutzt, um Webstühle und andere Fabrikanlagen anzutreiben. Der Boom ging zu Ende, viele Areale standen leer. Nun ist Wasser wieder der Motor für einen Aufschwung im Glarnerland. Zahlreiche grössere und kleinere Wasserkraftwerke entstehen oder werden erneuert, um effizienter sauberen Strom zu produzieren. Ein ideales Beispiel für diese Entwicklung und dafür, dass Brachen auch die Chance für etwas Neues sein kann, ist das Areal der Spinnerei in Linthal. Hier wird bereits seit einiger Zeit das sogenannte Linthwerk grundlegend erneuert. Zentrales Element des Neubaus ist dabei die Druckleitung mit einem Durchmesser von drei Metern und einer Länge von über 400 Metern. Um diesen Tunnel erstellen zu können, frass sich in den letzten zwei Monaten eine Tunnelbohrmaschine durch den Fels. Am letzten Freitag war es dann so weit. Nach dieser langen Zeit kam der «Riesenwurm» mit dem Durchstoss in die Kaverne wieder ans Tageslicht. Hanspeter Keller, Besitzer der Spinnerei Linthal AG, gratulierte an der anschliessenden kleinen Feier den Arbeitern der Implenia AG, verantwortlich für den Rohrvortrieb, Jackcontrol für die Planung, der Bauleitung und Mitarbeiter der Firma Trümpi AG für die effiziente und unfallfreie Arbeit. «Ein wichtiges Zwischenziel haben wir erreicht, bis wir im März 2012 das neue Linthwerk in Betrieb nehmen können.» Bisher ist man in der Marschtabelle und nichts spricht im Moment dagegen, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Das Laufkraftwerk wird dann im Jahr 7,8 Gigawatt Strom produzieren. Energie, die ausreicht 2500 Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen. Dank der Kraft der Linth.