Wieder guter Rechnungsabschluss 2011

Die Rechnung 2011 schliesst bei einem Aufwand von 362,6 und einem Ertrag von 370,7 Mio. mit einem Ertragsüberschuss von 8,1 Mio. Franken ab. Der Finanzierungsüberschuss beträgt 5,7, der Cashflow 23,3 Mio. Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 132 Prozent.



Das Rechnungsergebnis 2011 und auch die Aussichten für 2012 sind gut. (Bild: jhuber)
Das Rechnungsergebnis 2011 und auch die Aussichten für 2012 sind gut. (Bild: jhuber)

Das Budget sah einen Ertragsüberschuss von 8,8 Mio. Franken, einen Finanzierungsfehlbetrag von 1,7 Mio. Franken, einen Cashflow von 18,3 Mio. Franken und einen Selbstfinanzierungsgrad von 92 Prozent vor. Die Verbesserung ermöglicht zusätzliche Abschreibungen, was sich positiv auf die Rechnungen der Folgejahre auswirken wird. Das Eigenkapital steigt, insbesondere wegen der Neubewertung der Bilanz nach Harmonisiertem Rechnungsmodell 2 (HRM2) und der Gründung der Kantonsspital Glarus AG, von 92,7 auf 378,5 Mio. Franken. Der Kanton weist ein Nettovermögen von 179,2 Mio. Franken aus.

Das Rechnungsergebnis 2011 ist gut. Es beinhaltet einen einmaligen Sondereffekt von 7 Mio. Franken wegen der Verbuchung der Steuern nach dem Sollprinzip. Im Gegenzug wurden ausserordentliche Abschreibungen von 12,4 Mio. Franken vorgenommen. Der Rechnungsabschluss enthält erstmals eine gestufte Erfolgsrechnung nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften (HRM2). Diese weist ein Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit von 13,2 Mio. Franken sowie ein operatives Ergebnis von 20,9 Mio. Franken aus. Unter Berücksichtigung des ausserordentlichen Aufwandes ergibt sich das Gesamtergebnis von 8,1 Mio. Franken.

Verbesserungen gegenüber dem Budget ergeben sich bei den Abschreibungen für das Kantonsspital (3,9 Mio. Franken), bei den Beiträgen an das höhere Schulwesen (1,9 Mio. Franken), bei der direkten Bundessteuer (1,5 Mio. Franken), bei der Ausgleichskasse (1,5 Mio. Franken) sowie beim Sozialamt (1,0 Mio. Franken). Verschlechterungen gegenüber dem Budget fallen bei der individuellen Prämienverbilligung (3,6 Mio. Franken), bei den Dividenden des Finanzvermögens (2,5 Mio. Franken), bei den Entschädigungen für Sonderschulen und Heime (1,7 Mio. Franken), beim öffentlichen Verkehr (1,4 Mio. Franken), beim Nettoertrag Staatssteuern (1,3 Mio. Franken) und beim Nettoertrag Strassenverkehrsamt (1,1 Mio. Franken) an.

Die finanziellen Aussichten sind gut. Zusätzliche Abschreibungen werden sich auf die Rechnungsergebnisse der Folgejahre positiv auswirken. Die Gewinnablieferung der Nationalbank wird aber künftig tiefer ausfallen. Die Landsgemeinde 2012 wird über verschiedene Geschäfte wie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs entscheiden, welche einen finanziellen Mehraufwand bringen werden. Der Ertragsüberschuss von 8,1 Mio. Franken ist nicht nachhaltig, Euphorie fehl am Platz. Finanzdisziplin bleibt eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanz- und Fiskalpolitik.

Der Jahresabschluss wurde erstmals nach den Richtlinien des HRM2 erstellt. Dies bringt einige Änderungen mit sich wie neue Kennzahlen, eine neue Terminologie oder eine neue Gliederung des Rechnungsberichts.